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Riemensberger: Visionen jetzt ohne Monsterbauten!

Den Kopf voller Visionen:
Bürgermeister Josef Riemensberger
vor der Karte
des Erholungsgebietes
Hollerner See.

Im Sommer Urlaubsparadies, im Winter Wellness-Oase
Zweckverband feilt weiter an attraktivem Nutzungskonzept
für den Hollerner See
Eching – Das gigantische Areal rund um den Hollerner
See soll nach dem Ende des Kiesabbaus ein wunderschönes
Naherholungsgebiet werden. Lange Badestrände
mit feinstem Sand werden den Menschen im
Münchner Norden die Entscheidung schwer machen, ob
eine kostspielige Reise zu buchen oder der Urlaub lieber
vor der Haustüre zu verbringen ist. Der Gestaltung der 30
Hektar großen Fläche hat sich der 2003 gegründete
Zweckverband „Erholungsgebiet Hollerner See Eching
Unterschleißheim“ angenommen – in Zusammenarbeit
mit dem überörtlichen Erholungsflächenverein. Lange
sah es danach aus, als könnte das Gebiet auch außerhalb
der warmen Monate genutzt werden. Die Idee eines Thermalbades,
gespeist mit heißem Quellwasser der Stadt
Unterschleißheim, zerschlug sich Anfang dieses Jahres,
weil sich die Einwohner aus Echings Nachbarkommune
per Bürgerentscheid dagegen wandten. Mehr noch, sie
forderten den Austritt Unterschleißheims aus dem
Zweckverband. Bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause
sprach sich der Echinger Gemeinderat fraktionsübergreifend
und einstimmig gegen den entsprechenden
Antrag des Nachbarn aus. CSU-Rat Georg Bartl
sagte, die Gemeinde Eching könne bei den vielfältigen
und umfangreichen Aufgaben beim geplanten Erholungsgebiet
nicht alleine gelassen werden. Stellvertretend für
die SPD sagte Edmund Conen, dass er als Zweckverbandsrat
dem Antrag nicht zustimmen werde. Mittlerweile
hat die Kommunalaufsicht des Landratsamtes Freising
die rechtlichen Voraussetzungen für einen Ausstieg
Unterschleißheims geprüft. Nach ihrer Ansicht ist alleine
das Ergebnis eines Bürgerentscheids kein wichtiger
Grund für einen Austritt, eine Genehmigung dazu könne
also nicht erteilt werden. Letztendlich könnte die Zweckverbandsversammlung
den Austritt Unterschleißheims, ja
sogar die Auflösung des Verbands beschließen.
Dazu wäre jeweils eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Einer
der drei Echinger Verbandsräte müsste also mindestens
zustimmen – und das wird dem Vernehmen nach nicht
geschehen.
Das Projekt Hollerner See wird also nicht sterben. Für
Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) ist die Vision
eines Thermalbades zwar geplatzt, allerdings hat er
schon wieder eine neue im Kopf. Konkretisieren wollte er
sie nicht, allerdings böte sich eine Einrichtung aus dem
Bereich Wellness an. „So etwas gibt es in Eching kaum
bis gar nicht“, sagte der Rathauschef. Noch immer
möchte er, dass das Erholungsgebiet ganzjährig nutzbar
ist. Riemensbergers Anmerkung, man brauche doch bloß
zu schauen, welche Einrichtungen es in skandinavischen
Ländern gebe, schafft Platz für Spekulationen: Vielleicht
entsteht in einem kleinen Bereich am Hollerner See eine
Saunalandschaft? Riemensberger plant allerdings keinen
Alleingang. Steht endlich das Nutzungskonzept, wird es
einen formellen Bürgerentscheid über eine mögliche Nutzung
im Winter geben.
Fakt ist: Der erste Bauabschnitt ist fertig, das Haus der
Wasserwacht, ein Kiosk und eine große Toilettenanlage
stehen, der erste Strand ist angelegt. Im Mai 2011 können
Tausende Badegäste bereits ihren Urlaub vor der
Haustüre verbringen. Die Planungen für den zweiten
Abschnitt sind ebenfalls abgeschlossen, ein weiterer großer
Strand im westlichen Teil des einen Kilometer langen
Sees wird hinzukommen. Matthias Vogel

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7 Kommentare

Unser Hr. Zeitler hat gesagt, daß er sich nur 1 Jahr (Gültigkeitsdauer eines Bürgerentscheids) an den Bürgerentscheid halten wird und vor diesem Hintergrund können Riemensbergers Visionen reines Ablenkungsmanöver sein.
Echinger passt auf!

Wie soll im Winter eine Wellness Oase entstehen, ohne "Großbauten"?
Das alles läuft schon wieder in Richtung Therme, also Vorsicht.

Das mit dem lernfähig nehme ich zurück, ich habe die "Winter Wellness-Oase" überlesen. Eine Wellness-Oase kommt nicht ohne Bauten aus. Jetzt fragt sich nur, wie groß die Bauten sind.

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