Uetzer Bundesligaschützen holen mit Herzschlagsieg 2 wichtige Punkte
Am Heimwettkampfwochenende am 11./12.12. in der Großsporthalle Uetze konnten sich die Uetzer Sportschützen gegen den PSV Olympia Berlin mit 3:2 Einzelsiegen zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern. Dagegen mussten sie sich den Sportschützen Raesfeld mit 4:1 geschlagen geben. Mann des Tages war Wolfgang Geppert, der den Sieg gegen Berlin mit einem Herzschlagsieg genau sechs Sekunden vor Schluss perfekt machte.
Vor heimischem Publikum traten die Uetzer Luftpistolensportlerinnen und -sportler am Sonnabend zuerst gegen den PSV Olympia an. Beide Teams standen unter besonderer Anspannung. Berlin wollte seinen Finalplatz absichern, während die Uetzer endlich den Relegationsplatz verlassen wollten. Entsprechend konnte man den Druck bei den Schützinnen und Schützen spüren, die fast alle schwer in ihren Wettkampf kamen. Nur Vendela Sörensson (Uetze) und Michelle Skerries (Berlin) zeigten durchweg eine hohe Leistungsklasse. Über das ganze Match wechselte dann auch die Führung zwischen den Teams.
Lediglich Katharina Hempel übernahm für Uetze auf Position 4 von Anfang an die Führung, die sie am Ende mit 363:362 knapp behaupten konnte. Und auf Position 1 konnte sich Vendela Sörensson nach einem Gleichstand zur Halbzeit mit zwei starken Serien von 95 Ringen um 4 Ringe von Mathilde Lamolle zum 375:371 absetzen. Marieke Lehmann (353) auf Position 2 konnte sich gegen eine starke Michelle Skerries (377) dagegen von vornherein nicht durchsetzen, und Marit Albrecht musste sich auf Position 5 Doreen Müller mit 359:364 geschlagen geben.
Die Entscheidung musste daher auf der Position 3 zwischen Wolfgang Geppert und der Berlinerin Maren Johann fallen. Beide rangen über die ganzen 50 Minuten zäh miteinander. Am Ende kam es auf den 40sten Schuss an, den beide gleichzeitig erst etwa eine Minute vor Schluss ansetzten. Und die Entscheidung fiel dann buchstäblich erst 6 Sekunden vor Schluss, nachdem Wolfgang Geppert, der wusste, dass er eine 10 braucht, den Schuss 35 Sekunden vor Schluss noch einmal abgesetzt hatte, um dann mit einer sauberen Innenzehn zum 363:362 auszuschießen. Der einzige Mann an der Linie wurde damit zum „man of the match“ und von den Uetzern und ihren Fans mit stehendem Applaus gefeiert.
Im Wettkampf gegen Raesfeld am Sonntag kamen die Uetzer ebenfalls nur schwer in den Wettkampf, so dass sie bis auf Marit Albrecht an Position 5 von vornherein gegen einen Rückstand anzukämpfen hatten. Zwar gelang Isabel Kausch, die für Katharina Hempel auf Position 4 eingewechselt war, und Marieke Lehmann auf Position 2 noch eine starke Aufholjagd, aber am Ende mussten auch sie sich knapp geschlagen geben. Nur Marit Albrecht, die seit der Kreisklasse im Team steht, konnte am Ende mit 364:360 den Ehrenpunkt zum 4:1 holen.
„Sportlich steht das Heimwettkampfwochenende immer unter besonderen Bedingungen. Anders als man denkt, ist es für die Sportlerinnen und Sportler nicht unbedingt einfach vor einer großen Kulisse mit heimischem Publikum. Und der entscheidende Schuss zwischen Maren und Wolfgang war praktisch wie ein vorgezogener Stechschuss. Das war nichts für schwache Nerven, aber genau das ist das Salz in der Suppe für die Zuschauer. Insgesamt bin ich zufrieden, dass wir 2 Punkte mitnehmen konnten und uns so zumindest etwas vom Abstiegsdruck befreien konnten,“ fasst Mannschaftsführer Donald Albrecht zusammen.
„Trotz 2G-Plus-Regeln und Maskenpflicht war unser Heimwettkampfwochenende auch gut besucht. Dazu haben neben unseren Fans auch zahlreiche Fans von Hannover beigetragen, die alle gut Stimmung gemacht haben. Das macht ja die Bundesliga mit aus. Wir haben dafür im Vorfeld aktiv geworben. Auch der Livestream, den Arne Bernhardt und Keven Brandes eingerichtet hatten, wurde von zahlreichen Menschen verfolgt. Und ein breites Lob für das vorbildliche Catering hat unser Förderverein „Die SportschUETZEn“ bekommen, der die Bundesliga finanziert. Für uns ist es selbstverständlich, dass die Athletinnen und Athleten, die in der Bundesliga am Start sind, einen professionellen Rahmen vorfinden.“