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125 Jahre organisierter Sport in Uetze - VfL Uetze feiert Jubiläum - Abteilung Volleyball

Vom Schmettern und Pritschen

Mit der Volleyballabteilung des Vereins stellt sich eine der erfolgreichsten Abteilungen des VfL vor. Als sich vor fast 40 Jahren die ersten Volleyballenthusiasten, darunter auch der spätere langjährige Abteilungsleiter „Kalle“ Seffer, in der kleinen Turnhalle der damaligen Volksschule in der Feldstraße auf glatt geölten Brettern zum ersten Schmetterschlag zusammenfanden, konnte keiner ahnen, dass damit eine der erfolgreichsten Volleyballabteilungen des Landes auf den Weg gebracht war.
Ein wesentliches Ziel der Verantwortlichen des Uetzer Volleyballs war von Anfang an, den Uetzer Jugendlichen eine sinnvolle und Freude bringende Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Natürlich sollte dabei auch der noch in den Kinderschuhen steckende Volleyballsport verbreitet und die körperliche Fitness gefördert werden. Aber an Leistungssport, wie er heute in einigen Übungsgruppen betrieben werden kann, wagte damals noch niemand zu denken.
In der Anfangsphase der Abteilung rekrutierte sich die Mehrzahl der Abteilungs-mitglieder aus dem Lager der Kinder und Jugendlichen – teilweise bis zu 90 Prozent. In unermüdlicher Kleinarbeit begann das Ehepaar Schulze kontinuierlich mit dem Aufbau der Abteilung von unten. Geleitet von der Erkenntnis, dass auf Dauer nur gezielte Nachwuchsschulung Erfolg bringen kann, begannen sie mit einem systematischen Jugendtraining. Erstmals konnte 1976 eine weibliche Jugendmannschaft zu Meisterschaftsrunden gemeldet werden. Der männliche Nachwuchs folgte erst 2 Jahre später, nämlich 1978, mit zwei Mannschaften. Wesentliche Impulse bekam die Jugendarbeit des Vereins gegen Ende der siebziger Jahre, als Peter Jansen als Trainer zu den Uetzer Volleyballern stieß und als die Großsporthalle am Schulzentrum fertig gestellt wurde.

Mit Beginn der achtziger Jahre setzte der Run auf die Übungszeiten der Volleyballer mit Vehemenz ein. Sprunghaft bewegten sich die Mitgliederzahlen der Abteilung auf die 200 zu. Die Trainingshallen der Kinder und Jugendlichen platzten aus allen Nähten, zahlreiche „Trainerassistenten“ mussten ausgebildet werden. Die mühevolle Trainingsarbeit im Kinder und Jugendbereich trug 1980 die ersten Früchte. Über Kreis- und Bezirksmeisterschaften konnte sich in dem Jahr erstmals eine Jungenmannschaft für die Landesmeisterschaften qualifizieren. Zwar wurde nur der achte und vorletzte Platz errungen, aber damit war der Bann gebrochen. Seither haben unzählige Mannschaften des VfL sich für Landestitelkämpfe qualifizieren können. Zahlreiche hervorragende Platzierungen – bis zum Landestitel – wurden errungen. Der Höhepunkt der Entwicklung wurde Mitte der achtziger Jahre erreicht, als der VfL sich mit 17 Teams an den Meisterschaftsrunden beteiligte. Einen vorläufigen Höhepunkt gab es 1988, als die männlich C-Jugend unter ihrem Trainer Rainer Hoffmann nicht nur Landes- und Norddeutscher Meister wurde, sondern auch bei den Deutschen Titelkämpfen in Gevelsberg die Deutsche Vizemeisterschaft errang. Die Jugendarbeit des VfL Uetze war auf Kreis- und Bezirksebene zu der Zeit so dominant, dass es keine Seltenheit war, wenn in einer Altersklasse sich gleich zwei Mannschaften für die nächst höhere Ebene qualifizierten. In manchen Jahren eroberten die männlichen Jugendmannschaften in allen Altersklassen sowohl Kreis- als auch Bezirksmeistertitel.
Diese erfolgreiche Jugendarbeit hat sowohl im Niedersächsischen Landesverband als auch im Deutschen Volleyball Verband Anerkennung gefunden. Aus den Reihen der Uetzer Jugendlichen wurden zahlreiche Jungen und Mädchen in die Landeskader berufen. Christina Tieben brachte es sogar bis in die deutsche Juniorinnenauswahl. Zahlreiche Talente trainierten im Kader des Volleyballinternates des DVV. Verantwortlich für diese hervorragende Jugendarbeit war unter anderem Peter Jansen, der über mehrere Jahrzehnte Mannschaften trainierte und auch heute noch im Jugendbereich erfolgreich tätig ist.

Die hervorragende Jugendarbeit brachte dann später auch den gewünschten Erfolg im Erwachsenenbereich. Erstmals wurde 1971 eine Herrenmannschaft unter „VfL Uetze“ in der Bezirksliga Lüneburg gemeldet. Spielertrainer war der Abteilungsgründer und „Mädchen für alles“ Ernst Schulze. Erst drei Jahre später wurde die erste Damenmannschaft unter der Leitung von Veronika Schulze, die mit dem Vorzeigeverein der Republik – 1. VC Hannover – 1964 einen deutschen Meistertitel bei den Juniorinnen erringen konnte, zum Wettspielbetrieb gemeldet. Fortan waren die Damen 10 Jahre lang die Lokomotive im Verein. Durch viermaligen Aufstieg hintereinander bis in die Landesliga liefen sie den Herren immer um eine Nasenlänge voran. Die Herren schafften dann in der Spielzeit 84/85 den Anschluss, als sie ebenfalls in die Landesliga aufstiegen. Die darauf folgenden 10 Jahre wurden dann allerdings klar von den Herren dominiert. Erst 1994/95 schafften beide Teams gemeinsam den Aufstieg in die Verbandsliga. Dann zogen die Herren aber kometenhaft davon. 1999 wurde der Aufstieg in die Oberliga gefeiert und schon ein Jahr später erreichte man mit dem Durchmarsch die dritthöchste Liga Deutschlands, die Regionalliga. Mit dem Abstieg 2004 begann dann ein Umbruch, der dazu führte, dass die oberen Klassen nicht mehr gehalten werden konnten. Heute spielen die 1. Herren genau wie auch die 1. Frauenmannschaft in der Landesliga.
Einhergehend mit den Misserfolgen war dann in den letzten Jahren eine gewisse Müdigkeit zu beobachten. Die Mitgliederzahlen sanken, und man hatte Mühe, in den Jugendaltersklassen alle Mannschaften zu besetzen. Auf der Suche nach einer Lösung schlossen sich im Juni 2007 die Volleyballer des VfL Uetze mit den Volleyballern der SV Meinersen-Ahnsen-Päse zu einer Spielgemeinschaft zusammen, die den Namen Team Geestland erhielt. Unter dem Vorsitzend von Matthias Keune ist man nun wieder auf einem guten Weg, den Volleyballsport dieser Region zu fördern und wieder attraktiver zu gestalten.

  • Dem Nachwuchs macht es offensichtlich Spass
  • hochgeladen von Peter Doms
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