Löwen in freier Wildbahn
Wackerwinkel. Sie sind wieder da, die Löwen von Wackerwinkel. Aber keine Angst, sie beißen nicht, jedenfalls keine Menschen. Zahlreiche Trichter im Sand am Zweiständerhaus, zwei bis drei Zentimeter tief und bis zu acht Zentimeter Durchmesser, zeugen von ihrer Anwesenheit. Kaum jemand hat sie je zu Gesicht bekommen, denn sie sitzen unten am Ende des Trichters im Sand und warten auf Beutetiere, wie Ameisen, Wanzen und kleine Käfer.
Wir sprechen hier natürlich nicht vom König der Tiere sondern von einem kleinen Insekt: dem Ameisenlöwen. Der Ameisenlöwe ist das Insekt des Jahres 2010 und eine räuberische Insektenlarve mit verblüffender Fangmethode. Durch den Trichterbau im lockeren Sandboden rutschen einmal hineingefallene Tiere immer wieder ins Zentrum zurück oder werden gar durch das Schleudern von Sand am Ausstieg gehindert. Im Boden wartet der Ameisenlöwe mit seinen großen Zangen und injiziert ein lähmendes Gift in seine Opfer.
Wie bei vielen anderen Larvenarten auch, wird aus einem eher „hässlichen Entlein“ ein graziles Insekt: die Ameisenjungfer. Sie sieht bei flüchtiger Betrachtung einer Libelle ähnlich und gehört mit seinen vier durchsichtigen, 35 Millimeter langen Flügeln, zur Gattung der so genannten Netzflügler.
Uta, wenn ich mit der Elefantenbüchse auf diese Löwen schieße, dann vergrößere ich höchstens den Fangtrichter. Für ne Trophäe wird zu wenig übrig bleiben :-))