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Jaipur – Pink City, Palast der Winde & ein Elefantenritt

  • Er empfängt die Gäste im City Palace von Jaipur.
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Ich blättere gerade durch unseren Urlaubsbilder und muss dabei immer wieder über den netten kleinen Diener im Stadtpalast von Jaipur schmunzeln.
Jaipur ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan in Indien mit 2,5 Mio. Einwohnern. Die Stadt wurde am 17. November 1727 von Maharaja Jai Singh II. (1686–1743) gegründet.

Jai Sing II. bestieg 1700 mit 13 Jahren den Thron und war Herrscher über ein Fürstentum, das seine Selbständigkeit zwischen den mächtigen Reichen der Mewar in Udaipur und der Marwar in Jodhpur behauptete. Sing tat sich in Politik, Wissenschaft und Kriegsführung hervor, liebte besonders die Astronomie. So entstand nach seinen Plänen das größte Observatorium der Welt, der Jantar Mantar, das im Hof des Stadtpalastes erbaut wurde. Dreiecke, Kreise und Säulen aus Ziegelsteinen, mit gelbem Gips überzogen, bilden den Grundstein des Observatoriums. Im Lauf der Jahre wurden 18 Instrumente errichtet, mit der Sing die Postition und Bewegung der Sterne und Planeten beobachtete.

Sing regierte 43 Jahre erfolgreich, aber Auseinandersetzungen um seine Nachfolge ließen den Fürstenstaat im Chaos versinken. Seine Kinder, die er mit 28 Ehefrauen und vier Konkubinen zeugte, waren einander nicht einig …

Jaipurs Herrscher hielten im Gegensatz zu den Nachbarn in Delhi und Agra den Briten die Treue. Nach der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien am 15. August 1947 verschmolz Jaipur 1949 mit den Fürstenstaaten Bikaner, Jodhpur und Jaisalmer und wurde 1956 schließlich Hauptstadt Rajasthans. Heute ist die Stadt als fortschrittlichstes Handels- und Wirtschaftszentrum wohlhabender denn je zuvor.

Und wie kam die Stadt zu ihrem zweiten Namen: Pink City (die „rosarote Stadt“)?

Mitte des 18. Jahrhunderts besuchte Prinz Albert von England (Prinzgemahl von Königin Victoria) die Stadt. Und damit das Altstadtvietel nicht so ärmlich aussah, wurde die rosarote Farbe an die Menschen verteilt, damit sie ihre Häuser streichen konnten. Rosarot ist Rajasthans traditionelle Farbe der Gastlichkeit.

Das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur ist der Hawa Mahal („Palast der Winde“). Das den verschwenderischen Lebensstil der Rajputenfürsten dokumentierende Lustschloss wurde 1799 erbaut. Es hat fünf Stockwerke und besteht aus rotem und rosa Sandstein. Der Palast hatte aber nur eine einzige Bedeutung: Hinter den verkleideten Fenstern konnten auf diese Weise die Haremsdamen einen Blick auf die großen Festumzüge werfen, ohne selbst gesehen zu werden.

Insgesamt hat das Gebäude 953 kleine Fenster, die eine ständige Luftzirkulation gewährleisteten. Daher stammt auch der Name (Hawa = Wind; Mahal = Palast).

City Palace – der Stadtpalast

Mittelpunkt des Palastes ist das siebenstöckige Chandra Mahal; im Erdgeschoß und im 1. Stock des Chandra Mahal ist das Maharaja Sawai Man Singh II Museum untergebracht und man kann heute den Luxus vergangener Jahrhunderte erleben. In der Waffenabteilung hängen Gewehre und Schwerter, die teilweise aus dem 15. Jahrhundert stammen, für die die Rajputen berühmt waren.

Sehenswert sind die Diwan-i-Am (Halle der öffentlichen Audienzen mit Inschriften in Persisch und Sanskrit; die Diwan-i-Khas (Halle der Privataudienzen), zu der eine Galerie mit Marmorfußboden gehört.

Im Innenbereich befindet sich ein offenes Gebäude, in dem 4 überdimensionale Silberkrüge ausgestellt sind. Der Maharaja Madho Singh II. hat sie auf seiner Reise nach England heiliges Gangeswasser mitgenommen, da er darauf während seiner Zeit in England nicht verzichten wollte.

Nach so viel Kultur wollen wir uns „sportlich“ betätigen: Reiten! Und zwar auf dem Rücken eines Elefanten. Wir sind mit einem PKW, einem Ambassador durch Indien gereist. Unser Fahrer brachte uns nach Amber.

Fort Amber liegt 11 km nördlich von Jaipur und war 7 Jahrhunderte lang die Hauptstadt der Kachchwaha-Fürsten. Auf einem Bergrücken thront eine Palastanlage, deren Farbe der Stadt den Namen gab: Amber. Die Festung ist eine riesige Palastanlage, deren verzierte Türme und Pavillons sich malerisch im Wasser des Maoto-Sagar-Sees zu ihren Füßen spiegeln. Geheimnisvoll ist zwar die Herkunft ihrer Erbauer, der Kachchwahas, jedoch nicht deren Reichtum. Sie waren der erste Rajputen-Clan, der mit den mongulischen Herrschern sympathisierte und so zu Wohlstand und Einfluss gelangte.

So, nun wird es aber Zeit: Gehen wir also auf eine virtuelle Reise durch Jaipur – durch Pink City

  • Er empfängt die Gäste im City Palace von Jaipur.
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  • Jantar Mantar - das Observatorium und eines von 18 Instrumenten, die der Maharadja im 17. Jahrhundert errichtet hat.
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  • Gelb sind fast alle Gebäude im Observatorium gestrichen.
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  • Ein filigranes Kunstwerk in rot und weiß.
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  • HInter vergitterten Fenstern standen einst die Haremsdamen und schauten dem Treiben auf der Straße zu.
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  • Tor zum City Palace in Jaipur. Was erwarten uns dahinter?
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  • Stadtpalast in Jaipur - in den unteren Etagen ist ein Museum eingerichtet; ganz oben wohnt heute noch die Maharadja-Familie.
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  • Jedes Tor, jede Tür ist wunderschön und anders verziert.
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  • Marmorelefant und Bilder mit Edelsteinen verziert.
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  • Edelsteine verzieren die Wände; buntes Glas lässt Licht durch das Fenster in den Palast.
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  • Den Höhepunkt des Rundganges bildet Shish Mahal, der Spiegelsaal. Über und über sind diese Räume an Wänden und Decke mit Ornamenten aus blinkenden Spiegelstückchen verziert.
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  • Auch die Tänzerinnen reflektierten sich in den Spiegeln und so sah es aus als würden sich unzählig viele Frauen zur Musik bewegen.
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  • Zusätzlich wurde der erfrischende Luftstrom, der durch die Gitterfenster drang, über ein mit Rosenblättern gefülltes Wasserbecken geleitet und verströmte so auch noch Wohlgeruch. Eine perfekte Klimaanlage!
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  • Es sind die größten Silbergefäße der Welt (siehe Text).
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  • Waffen: gefährlich; aber wunderschön dekoriert
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  • Wie einst die Maharajas des 16. Jahrhunderts, so erlebten wir den Aufstieg nach Amber auf dem Rücken eines Elefanten.
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  • Dabei fällt der Blick auf das Jal Mahal, das Wasserschloss von Jaipur.
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  • Palastgarten - große Bäume spenden Schatten
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  • Ankunft auf Fort Amber, hoch über der Stadt Jaipur gelegen.
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10 Kommentare

Hallo Uta,
hier bin ich auf meiner Indien-Reise auch gewesen. Jaipur hat mir sehr gefallen und Deine schönen Bilder haben den Zauber dieser Stadt wieder in mir wach werden lassen. Danke!
Der Elefantenritt in Fort Amber ist heute nach einem Unfall verboten.
LG Horst

  • Gelöschter Nutzer am 15.08.2008 um 11:22
Gelöschter Kommentar

Hallo Uta,
ein wundervoller Bericht mit sehr aussagekräftigen Fotos und schon beginnt das Eintauchen der Träume in die Welt von Tausend und einer Nacht.
LG Gertraude

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