myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Corvus corone - über ein gar nicht so wildes Tier

  • Heh du! Was geht? Freund oder Feind?
  • hochgeladen von Moor Frau

Normalerweise sind die Rabenkrähen in unserer Gegend recht intelligent und scheu. Sie brüten in Gemeinschaften, und gemeinsam wird nach Futter gesucht. Einer aus der gefiederten Bande passt immer auf. Nähert sich etwas möglicherweise Bedrohliches, so ertönt bald ein scharfes „Krächts“ und schon fliegen alle davon. Einzelne Tiere trifft man seltener an. Aber auch die sind immer auf der Hut und enteilen in die Lüfte, wenn es ihnen passt.

Heute morgen, nach einer schnellen Radtour um das Dorf, den im frostigen Tau liegende Wiesen und dem Kauf einer Tüte Brötchen, flatterte auf dem Rückweg so ein rabenschwarzes Federvieh aus den hohen Bäumen an der Bahnhofstraße und landete direkt vor mir. Wiewohl es bereit schien, sofort wieder abzuheben, blieb es doch neugierig blinzelnd am Randstein stehen, als ich das Rad verlangsamte. Selbst als ich abstieg, flog die Krähe nicht davon, sondern kam sogar noch näher.

Leckerlis für meinen Hund habe ich immer in der Tasche und so bot ich eins davon dem Vogel an. Er pickte zwar danach, schien jedoch nicht recht glücklich damit zu sein. Aber im Fahrradkorb lagen ja noch die frischen Backwaren. Mit dem Finger wurde ein Brötchen ein wenig ausgeweidet und in kleinen Kügelchen dem wartenden Gourmet vor den Schnabel geworfen. Natürlich so, dass der Gefiederte kameragerecht picken muss.

Zunächst dachte ich ja, die olle Krähe ist möglicherweise krank, weil sie sich so vertrauensvoll nähert. Oder von Menschen aufgezogen. Oder ein bisschen blöd. Aber dumm war dieser „Hans Huckebein“ eher nicht, denn die Teigkugeln waren ruckzuck im Schnabel verschwunden. Und mit einem letzten missbilligendem Blick auf den Fotoapparat flog das Rabenviech davon, außer Reichweite in den nächstbesten Garten. Dort spuckte er alles wieder aus und pickte dann manierlich, ganz in Ruhe, Stück für Stück wieder auf.

Zuhause beim Frühstücken des misshandelten Restbrötchens sah ich mir die Bilder gleich noch einmal auf der Kamera-Rückschau an. Und fühlte mich sehr privilegiert. Für mich ist es immer etwas Besonderes, wenn sich ein Wildtier auf einen Menschen einlässt und Krähen mag ich sowieso sehr gerne.

  • Heh du! Was geht? Freund oder Feind?
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 1 / 9
  • Brötchenkrümel, soso, denkt sich der Rabenvogel.
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 2 / 9
  • Wortlose Frage eines schönen Tieres.
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 3 / 9
  • Naja, schmeckt ja soweit...
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 4 / 9
  • Einer geht noch, einer geht noch rein...
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 5 / 9
  • Passt alles in einen Schnabel. Geschicktes Federvieh.
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 6 / 9
  • Ok, ein Foto noch, aber dann reicht es!
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 7 / 9
  • Und raus damit. Die Spatzen auf der Dachrinne beginnen zu schimpfen. Aber fressen tat der große Schwarze alles alleine.
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 8 / 9
  • Und in Ruhe aufgepickt.
  • hochgeladen von Moor Frau
  • Bild 9 / 9

Weitere Beiträge zu den Themen

RabeKrähe

10 Kommentare

Wir haben unseren Gartenteich nicht nur vor dem Reiher geschützt, die Krähen holen die kleinen Fische auch. Ich mag sie überhaupt nicht. Und die Restmülltüten hacken sie auf, dass oft die ganze Straße voll Unrat ist.

Kleine Krähenkunde: Rabenkrähen brüten in der Regel einzeln, Saatkrähen dagegen sind die Koloniebrüter. Wahrscheinlich pflegen die meisten Menschen eine ähnliche Beziehung zu diesen Intelligenten Tieren wie Christel. Dennoch: Ist die Rabenkrähe schuld, dass wir auf Abfallsäcke umstellen müssen um den Mülltourismus Einhalt zu gebieten? Ist die Rabenkrähe daran Schuld, dass sie in der freien Natur durch den Menschen bejagd wird uns sich zum Selbstschutz in den städtischen Bereich zurückziehen muss? Ich denke wohl nicht. Leider sind große schwarze Singvögel - denn auch die Krähen gehören zu den Singvögeln – in der Bevölkerung unbeliebt. Im Langenhagener Eichenpark haben wir die einzige größere Kolonie von Saatkrähen in der Region Hannover! Eine Anwohnerin berichtete mir am Telefon „die Krähen sind schlimmer als bei Hitchcocks „Die Vögel“. Meine Beobachtungen mit Krähen gingen meistens in eine drollige Richtung. Haben Sie schon mal Krähen bei der Fütterung von gerade flügge gewordenen Jungtieren am Boden beobachtet? Dabei gibt’s immer was zu lachen. Ich für meinen Teil werde immer eine Lanze für die Krähen brechen. Und nur um dem immer wieder aufkommenden Nesträuber Argumenten entgegen zu treten: Natürlich plündern Rabenvögel Nester, in der Regel sind davon aber häufige Arten wie Amseln und die Meisen betroffen. Die Verluste durch Nesträuber kann die Natur ausgleichen, den durch den Menschen zu verantwortenden Lebensraumverlust nicht.

Danke für die Aufklärung, Ricky. Der kleine feine Unterschied im sozialen Leben zwischen Saat- und Rabenkrähen war mir noch nicht so aufgefallen.

Übrigens hat sich im Dorf jemand gemeldet, das Tier ist eine Handaufzucht und wird Jack genannt. Der Kleine ist wohl aus dem Nest gefallen und war vermutlich gerade ein paar Tage alt. Und nun will er die Welt auf eigenen Flügeln erkunden. Wenn ihn jemand sichtet, bitte melden bei Wyskocil...

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite