Begonie – zur Sommerblumenzwiebel des Jahres 2009 gekürt
- "Blatt-Collage" Begonia --- fotografiert im Botanischen Garten Peradeniya in Kandy, Sri Lanka
- hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
Seit etwas mehr als 300 Jahren kennt man die Begonie in Europa. Sie wurde nach dem Franzosen Michael Begon benannt, der Governeur auf Haiti war. Der Botaniker Charles Plumier reiste im Auftrag von König Ludwig XIV zwischen 1689 und 1697 nach Südamerika und entdeckte viele verschiedene Begonien auf der Insel.
Doch vermutlich erst 1777 gelangten die ersten Pflanzen nach Europa.
Und heute?
2009 sind sie zur Sommerblumenzwiebel des Jahres geworden, weil sie in Garten, Terrasse und Balkon uns gleichermaßen mit üppiger Blütenpracht erfreuen.
Eigentlich sind Begonien keine Zwiebelpflanzen, sondern entwickeln sich aus Knollen. Sie werden etwa 20 bis 25 cm hoch und blühen den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein; sie bevorzugen Halbschatten.
Begonien sind nicht winterhart und kommen daher erst nach den Eisheiligen in das Freie; 5 cm tief in die Erde und mit einer dünnen Erdschicht bedeckt. Sie sollten regelmäßig gedüngt und im Herbst wieder ins Haus geholt werden. Im Winter ist eine Lagerung in trockenem Sand zu empfehlen und das bei ca. neun Grad.
Wer die Blütezeit verlängern möchte, treibt die Begonien schon Ende März / Anfang April in humusreicher Erde und einem kühlen Raum vor. Stehen sie zu warm, bilden sie viele Blätter und wenig Wurzelwerk. Auch diese so vorgezogenen Begonien dürfen erst nach den Eisheiligen in den Garten, blühen aber viel früher.
Ich selbst habe keine bunten blühenden Begonien im Garten, habe aber sehr schöne Exemplare im Botanischen Garten Peradeniya in Kandy auf Sri Lanka gesehen. Dort wachsen Blattbegonien das ganze Jahr über. Von dort stammt auch die kleine „Blatt-Collage“.
An dieser Stelle noch eine interessante Anmerkung – Pflanzen des Jahres 2009
Baum des Jahres 2009: der Bergahorn
Blume des Jahres 2009: die Wegwarte
Flechte des Jahres 2009: Die Echte Rentierflechte
Giftpflanze des Jahres 2009: Der Tabak
Heilpflanze des Jahres 2009: die Ringelblume
Kartoffel des Jahres 2009: Adretta
Moos des Jahres 2009: Das Graue Weissmoos
Orchidee des Jahres 2009: Das Männliche Knabenkraut
Pilz des Jahres 2009: der Blaue Rindenpilz
Staude des Jahres 2009 : die Funkie [Hosta]
Streuobstsorten des Jahres 2009
Nun warte ich darauf, welche Pflanze zur Büropflanze des Jahres 2009 wird, denn auch sie wird jedes Jahr neu gekürt.
Hier sind die Beiträge zu den Vorjahressiegern 2008: die Sanseverie und 2007: das Einblatt
@ Axel,
die Jury, die „Adretta“ während eines Symposiums im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der LWK Nordrhein-Westfalen zur Kartoffel des Jahres 2009 gewählt hat, bestand aus mehreren Umwelt-, Verbraucher- und landwirtschaftlichen Organisationen.
Adretta ist eine mehlig-kochende Kartoffel aus der ehemaligen DDR; sie ist groß, rund und mit gelber Schale und gelbem Fleisch.
Kartoffel des Jahres 2008 war die Sorte „Bamberger Hörnchen“ und 2007 war es die Sorte „Blaue Schweden“.
Leider konnte ich nicht herausbekommen, ob „Eachtling“ mit auf der Auswahlliste stand.
@ an Alle,
aufgrund Axels Kommentar habe ich im Internet nach der Sorte „Eachtling“ gesucht und eine sehr informative Website gefunden. Hier geht es zum Lungauer Eachtling
Ich wusste übrigens nicht, dass die Kartoffel in Lungau diesen Namen trägt.
@ Werner,
bereits zum fünften Mal wurde durch den Botanischen Sondergarten Wandsbeck die Giftpflanze des Jahres gewählt, die 2009 der Tabak wurde. Bei der 200tägigen Abstimmungszeit für diese Wahl lag von Anfang der Tabak vorne und bekam 38,5 % der Stimmen.
2. Platz: Aronstab mit 23,6 %
3. Platz: Efeu mit 19,1 %
4. Platz Lebensbaum mit 18,8 %
Ziel dieser Wahl soll lt. Jury die „kritische Auseinandersetzung der Menschen mit Giftpflanzen“ sein. Pflanzen mit giftigen Inhaltsstoffen „haben keinen Makel und sollten grundsätzlich nicht aus Garten und Natur entfernt werden“.
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Ist es nicht interessant zu erfahren, was es alles für „… des Jahres“ gibt ???
Gruß Uta