Wen versorgt die Uetzer Tafel derzeit? Wen versorgt die Uetzer Tafel vermutlich in der Zukunft?
Wen versorgt die Uetzer Tafel derzeit? Wen versorgt die Uetzer Tafel vermutlich in der Zukunft? Ureinwohner, Flüchtlinge, Asylanten, Großfamilien, Rentner oder eine gesunde Mischung aus allen Bedürftigen?
Ich habe natürlich keinen Einblick in die tatsächlichen Planungen, die die Tafel in Uetze vornimmt. Was ich aber bemerken konnte ist, dass die Bedingungen, die zur Ausgabe eines Berechtigungsscheines führen extrem verschärft wurden. Dies dient einzig und allein dem Zweck, der Menge an Bedürftigen Herr zu werden.
Die Gemeinde Uetze ist auf die Idee gekommen mal ganz genau hinzuschauen welche Gelder die Kunden der Tafel beziehen. Es kommt jetzt nicht mehr auf die Höhe an, sondern aus welchem Topf die Gelder fließen.
Zwei Drittel der Kunden sind Flüchtlinge. Diese beziehen ihre Gelder aus dem entsprechenden Topf und sind auch weiterhin uneingeschränkt zur Tafel zugelassen.
Die restlichen Kunden beziehen entweder HARTZ IV oder Grundsicherung. Bei denen, die Grundsicherung beziehen, schaut die Gemeinde Uetze nun noch einmal ganz genau. Wer außerdem Anspruch auf Wohngeld hat, erhält in der Zukunft keinen Berechtigungsschein mehr. Wohngeld zu beziehen bedeutet aber keineswegs, das man mehr hat als ein Flüchtling oder ein HARTZ IVler. Im Gegenteil. Es entfallen ja sämtliche anderen Vergünstigungen, so dass unter dem Strich evtl. sogar weniger steht.
Die Gemeinde Uetze ist mit dieser Methode nach und nach in der Lage fast alle deutschen Kunden der Tafel „auszuschleichen“. Die Bezieher von HARTZ IV kommen ja evtl. zu einer Arbeit und fallen dann automatisch aus dem Tafelbezug. Nach der erfolgreichen Durchführung dieser neuen Maßnahme dürfte der Anteil der Deutschen bei der Tafel auf maximal ein Viertel, vermutlich sogar sehr viel weniger reduziert sein. Die Natur erledigt dann auch noch ihren Teil, da ja so manch ein Rentner an Altersschwäche stirbt.
Oberflächlich betrachtet ist einem dann auch klar wie es zu diesen Meldungen kommt, das die Tafeln nur noch an Flüchtlinge ausgeben. Dies ist zwar bei der Uetzer Tafel nicht der Fall, man ist aber sehr erfolgreich auf dem Weg dahin.
Nun noch einige Worte zu dem netten Artikel vom 04.03.16 in der HAZ.
Ich habe nie geschrieben dass die Tafel ausschließlich die Flüchtlinge und deren Familien bevorzugt. Die Tafel in Uetze bevorzugt große Bedarfsgemeinschaften. Das sind natürlich zunehmend Flüchtlingsfamilien, da diese im Durchschnitt mehr Kinder haben. Es sind aber genauso Großfamilienverbände mit anderem Migrationshintergrund und einige wenige Ureinwohner. Womit begründet sich die Unnötigkeit bedingungslos eine Strich zwischen 3 und 4 Personen zu ziehen?
Die Tafel in Uetze hat 12 Freiwillige? Wie kommt es zu dieser riesigen Diskrepanz zwischen dieser Tafel und anderen? Andere Tafeln haben sehr viel mehr ehrenamtliche Mitglieder. Hier darf jedermann mithelfen, der möchte und geeignet ist. In Uetze besteht ja scheinbar ein Aufnahme Stop bei den Ehrenamtlichen. Kunden dürfen jedenfalls in keiner Weise helfen. Vermutlich ist die kostspielige Mitgliedschaft im DRK eine Grundvoraussetzung.
Tafelarbeit besteht ganz sicher nicht nur aus Einsammeln von Lebensmitteln und anderen Waren, die gespendet wurden. Dazu gehören auch ständig neue Kontakte zu knüpfen und sich immer wieder in Erinnerung zu bringen. Gute PR Arbeit ist ein Muss und Klinkenputzen ebenso. Wer sich so wie die Tafel in Uetze auf seinen Lorbeeren ausruht, darf sich nicht wundern, dass die Spendenmenge seit Jahren konstant bleibt und sich das System aus Personalgründen nicht erweitern lässt.
Die Flüchtlinge sind ganz gewiss nicht das größte Problem in Uetze. Sie wären überhaupt keines wenn die Tafel einfach alle Kunden gleich behandeln würde und keinerlei Ausnahmen und Sonderbehandlungen machen würde. Hierdurch entstehen erst die Probleme. Die Flüchtlinge denken ja es müsste immer so sein, wenn wir nur, “ aber gern doch, bitte sehr nehmen Sie doch noch ein wenig mehr“, sagen und dazu noch eine chinesische Verbeugung kommt. Wenn wir sie nicht korrigieren sobald sie etwas nicht wissen oder es nicht verstehen. Wenn wir zulassen das sie sich nicht in die Schlange stellen oder sie mutwillig auch ohne Nummer einfach irgendwo vor einen anderen Kunden platzieren. Wenn wir ihre Nummern austauschen sobald ein entsprechender Anspruch geltend gemacht wird. Wenn wir Ware auch ohne Berechtigungsschein herausgeben und bei ihnen auch Kleingeld und Fehlbeträge akzeptieren. Jedesmal mit den Worten,“ aber beim nächsten Mal.“ Wenn sie zu spät kommen dürfen ohne Konsequenzen. Die Deutschen mussten die Regeln doch auch lernen. Die Flüchtlinge können das sicher auch.
Probleme bei der Tafel in Uetze sind einzig uns allein in dem fehlerhaften Verhalten der Offiziellen begründet. Kaum ein Tafelkunde ist wirklich Ausländer- bzw. Flüchtlingsfeindlich. Sie werden es erst wenn sie zusehen wenn wieder alle Augen inkl. Hühneraugen zugedrückt werden sobald sich einer von ihnen nicht an die Regeln hält oder sich sonstwie daneben benimmt. Aufklärung, Information und gleiches Recht bzw. gleiche Pflichten für alle und dies sehr konsequent. Das müsste die Lösung sein.
Ein zweiter Ausgabetag ist auch eine gute Idee. Aber nicht als Drohung sondern als Perspektive. Samstags hat Uetze durchaus noch Warenkapazität. Ehrenamtliche lassen sich für einen Wochenendtag auch leichter finden. Aber bitte die Kunden gerecht (per Los) mischen. Auch eine getrennt Versorgung der Flüchtlinge wäre denkbar, da diese ja ganz andere Lebensmittel wünschen als die Ureinwohner, ist aber nicht zwingend nötig.
Allein Gerechtigkeit zählt.
> "Irgendwann kann es passieren, das ihre Anonymität auffliegt und dann hat sie in einem kleinem Ort wie Uetze die "Arschkarte". Kann nicht in ihrem Sinn sein. Kann doch nicht so schwer sein, da mal hinzugehen und fragen: könnt ihr mich gebrauchen?"
Datenschützer empfehlen aus vielen gründen, Pseudos zu verwenden.
Anonymität ist Gott sei Dank auch noch ein wichtiges Recht (oder willst du dich ständig ausweisen, wenn du dich in der Bahn oder Kneipe unterhalten willst?)
Und bei politischen Themen weiß man ja nie, welchen Fundis man begegnet.
Und gebrauchen? Wenn Arme sich ungerecht behandelt fühlen, müssen sie das doch sagen dürfen, ohne dass sie sich rechtfertigen oder irgendwo "mitmachen" müssen. Wie soll z.B. eine 80jährige Behinderte machen, die schon kaum schafft, sich monatlich an Abgabestellen der Nation Supermarktreste zu holen?