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Uetzer Tafel: Roter Sack oder blauer Korb? Das ist die Frage, die den Unterschied ausmacht.

Aus diesen Behältnissen ziehen die Kunden ihre Zugangsnummern bei der Uetzer Tafel.

Wer so privilegiert ist und aus dem blauen Korb ziehen darf, hat es gut getroffen. Er hat so gut wie keine Wartezeit und bekommt seine Tüte sehr schnell sehr gut gefüllt. Die armen Kunden, die jedoch aus dem roten Sack ihre Nummer ziehen müssen, haben oft das Pech, das sie lange warten müssen und nur noch die schlechteren und garantiert weniger Waren bekommen. Ausnahme bildet die allerletzte Nummer. Diese kann wieder Glück haben. Warum das? Die Uetzer Tafel hält fast immer Ware zurück für den Fall das Ausländer zu spät kommen und auf Ware bestehen. Kommt mal niemand zu spät bekommt diese Ware die letzte Nummer zusätzlich. Das ist aber eher selten, denn irgendeiner findet sich immer, der weder die Uhr lesen kann noch die Regeln lernen will. Eine gern genommene Ausrede ist ein Deutschkurs in Übersee. Wobei der, wenn wirklich frequentiert, eine gute Sache sein kann.

Wir kommt es nun zu diesem blauen Korb und dem roten Sack?

Die Uetzer Tafel trennt ohne nachvollziehbare Gründe die Kundschaft in zwei Gruppen auf. So werden zum Beispiel Vater, Mutter und zwei Kinder bevorzugt bedient. Die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern gehört dann aber schon zu den benachteiligten. Es wird die reine Kopfzahl der Bedarfsgemeinschaft zu Grunde gelegt. Dadurch wird die Ware am Bedarf vorbei verteilt. So gibt es Familien mit fast erwachsenen Kindern, die sich nach jedem Tafel Tag die Hände reiben und sich freuen. Und es gibt Familien, nur eine Person kleinere, die die Hände ringen und nicht wissen wie sie über die Runden kommen sollen. Natürlich deckt die Tafel nicht den gesamten Bedarf ab, aber die blaukörbigen kommen diesem Stand schon recht nahe. Am schlimmsten trifft es die alleinstehenden Rentner. Die müssen, ob sie können oder nicht mit am längsten in der Warteschlange stehen und bekommen dafür dann eher wenig, dabei zahlen sie pro Person die größte Summe. Aber sie sind halt nur Rotsäcke.

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9 Kommentare

Ich komme aus Uetze und sehe, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe am Ausgabetag viele Grüppchen mit vollen Taschen und Rollcontainern heimwärts ziehen. Kenne leider nicht den Abgabemodus und möchte das gerne mal kennenlernen. Bin selber Rentner und würde mich, wenn es so wäre, wie beschrieben nicht hinten anstellen. Die Rentner sollten einen "Beschwerdebrief" verfassen und unserer hohen Führung im Rathaus übergeben oder die Menschen verschiedener Parteien mit Wahlchancen ansprechen und um Abhilfe bitten. Es muss doch Wege geben zur Gleichbehandlung !!! Werte Frau Birkenbiel, sehr gut wenn Sie sich als Uetzer Bürgerin für andere einsetzen. Dickes Lob und liebe Grüße, Volker Harmgardt

Die Tafel ist ein Verein, der selber bestimmen kann wie und an wen er Ware ausgibt.
Normal werde ich für mein Engagement eher kritisiert, da ich gegen eine übertriebene Ausländerfreundlichkeit bin. Ich bin zwar auch nicht ausländerfeindlich, aber ich möchte auch nicht dass diese Neubürger besser gestellt werden als Einheimische. Dies ist leider bei der Tafel der Fall.
Es ist sowieso nicht angenehm auf eine Organisation wie die Tafel angewiesen zu sein. Richtig schlecht fühlt man sich wenn man auch dort noch als Mensch zweiter Klasse behandelt wird.
Früher waren die „Normalbürger (Rentner, Alleinerziehende, kleine Familien und Einzelpersonen) bei der Tafel in der Mehrheit. Heute ist das anders. Die Gemeinde hat die Zugangsbewilligungen stark eingeschränkt. Wer z. B. Wohngeld erhält bekommt keinen Berechtigungsschein mehr. Dies hat vor allem viele Rentner getroffen, die jetzt ohne Tafel auskommen müssen.

> "Die Tafel ist ein Verein, der selber bestimmen kann wie und an wen er Ware ausgibt. (...) Heute ist das anders. Die Gemeinde hat die Zugangsbewilligungen stark eingeschränkt. Wer z. B. Wohngeld erhält bekommt keinen Berechtigungsschein mehr. Dies hat vor allem viele Rentner getroffen, die jetzt ohne Tafel auskommen müssen."

Also entweder kann der Verein selbst aussuchen, welchen Armen er hilft... dann müsste er die Änderung durch die Gemeinde nicht mitmachen... oder er kann das nicht und muss auf die Gemeinde hören... dann ist die Gemeinde/Kommunalpolitik mit schuld...

> "Normal werde ich für mein Engagement eher kritisiert, da ich gegen eine übertriebene Ausländerfreundlichkeit bin. Ich bin zwar auch nicht ausländerfeindlich, aber ich möchte auch nicht dass diese Neubürger besser gestellt werden als Einheimische."

Wenn man gegen Ungerechtigkeit ist, dann ist man erst mal nur das und nicht ausländerfreundlich oder ausländerfeindlich...
Und wenn Vereine sich das Recht nehmen, Menschen unterschiedlich zu behandeln, hat der Bürger auch das Recht, das zu loben oder zu kritisieren...

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