myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Şirince – verschlafen, aber geschäftstüchtig – ein Dorf in der Türkei – Teil 6

  • Apfelsinen und Granatäpfel - wahre Vitaminbomben !!!
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter

Es ist ein verschlafenes - unter Denkmalschutz stehendes - Dorf, vor allen Dingen dann, wenn man im Januar hierher kommt. Dann sind die Touristentröme nicht allzu heftig. Die kurvenreiche Straße zieht sich gut 7 km lang und 350 m hoch hinauf auf den Berg, aber unser Fahrer kennt sich hier aus.

Es scheint zwar im Augenblick nicht mehr die Sonne, aber es ist trocken. Wir hoffen, dass es so bleibt. Doch als dann nach einiger Zeit die ersten weiß verputzen Backsteinhäuser mit den roten Dächern vor uns auftauchen, wird der Himmel immer dunkler.

Wir halten auf dem kleinen Marktplatz, der sich in einen größeren Busparkplatz öffnet. Oh, denken wir, noch mehr Touris? Nein, nein, wir sind „unter uns“.

Als wir aussteigen, orientieren wir uns an eben diesem Marktplatz, von dem viele kleine Gassen abgehen. Dort blicken wir auf eine „überdachte“ Straße. Plastikplanen schützen den kleinen Basar, durch den wir jetzt erst einmal bummeln, vor Wetterkapriolen. Gut so, denn kaum sind wir unter dem bunten Dach angekommen, kommt vom Himmel herunter, was herunter will. Es gießt in Strömen …

Macht nichts, schauen wir eben in den kleinen Läden vorbei, in denen Olivenöl, Maulbeermarmelade, Granatapfelsirup und Olivenseife angeboten wird; Kräuter nicht vergessen und ebensowenig Gewürze und getrocknete Früchte. Wein wird aus allem gemacht, was an den Bäumen wächst: Äpfel, Sauerkirschen, Pfirsiche und Erdbeeren.

Langsam lässt der Regen nach und wir wagen uns unter dem Foliendach hervor. Die kleinen Häuschen sehen so ganz anders aus, als wir es bislang in der Türkei gewohnt sind. Mit ihren weißen Wänden, den kleinen Fenstern mit den Fensterläden erinnern sich mich eher an Griechenland. Kunststück, denn in den letzten Jahrhunderten lebten hier sehr viele Griechen. Daher kommt wohl auch der Dorfname. Die Griechen haben den Ort „Kirkince“ genannt, woraus später der türkische Namen abgeleitet wurde. Der Legende nach sollen hierhin Bauern verbannt worden sein. Als sie gefragt wurden: „Ist dieser Ort schön?“, antworteten sie: „Nein, recht hässlich!“
So kam es zu der Namensgebung, denn Cirçince bedeutet „ein bisschen hässlich“.
Aber 1924 wurde dann das Dorf in Şirince umbenannt, was so viel wie „ein bisschen hübsch“ bedeutet …

1922 endeten auch die letzten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechenland und der Türkei und dem Austausch der Bevölkerung zwischen Griechen und Türken stand nichts mehr im Wege. Es zogen viele Griechen aus der türkischen Küstenregion nach Griechenland und ebenso viele Türken kamen wieder zurück in ihre eigentliche Heimat. So „wechselte“ auch in Şirince die Bevölkerung.

Viele Frauen im Dorf bessern ihr Einkommen durch hübsche kleine Handarbeiten auf; sie häkeln und verzieren damit weiße Tischdecken.
Als wir so durch die Gassen bummeln, spricht mich eine alte Frau an und erklärt mir „mit Händen und Füßen“, dass ich doch mitkommen soll. Also tun wir es und sie zeigt uns ihr winzig kleines Haus von innen. Ich schaue mir natürlich die Handarbeiten an und so liegt nun eine hübsche kleine Tischdecke bei uns zu Hause auf dem Eßtisch …

  • Apfelsinen und Granatäpfel - wahre Vitaminbomben !!!
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 1 / 20
  • Es regenet, was vom Himmel herunter will ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 2 / 20
  • Wir bummeln dann wohl besser unter dem Foliendach des Basars hindurch und schauen, was es hier alles gibt; so z.B. einen recht herben Sirup aus Granatäpfeln.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 3 / 20
  • Kalt geschleudertes Olivenöl und Obstweine
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 4 / 20
  • Marmeladen aus allen nur erdenklichen Obstsorten
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 5 / 20
  • Duftende Kräuter - hübsch präsentiert
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 8 / 20
  • Mustafa - seit Jahrzehnten ist er der Nussknacker im Dorf.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 9 / 20
  • ... oder soll ich bei dieser Technik lieber "Nußhämmerer" sagen ???
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 10 / 20
  • Sie freut sich über jeden Euro, den sie einnimmt.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 12 / 20
  • Dieser Brotschrank vor dem Tante Emma Laden wartet auf Kundschaft.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 13 / 20
  • ... enge Gassen, was werden sie uns zeigen ???
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 14 / 20
  • Wir schauen rein in das kleine Häuschen der alten Frau, die uns ihre Handarbeiten zeigt.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 17 / 20
  • Nein, nein, damit wollen wir nun doch nicht die Serpentinenstraße herunterfahren ...
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 20 / 20

Weitere Beiträge zu den Themen

TürkeiUrlaubsbilderBauernSirince

10 Kommentare

schön gezeigter Reiseabschnitt
Gruss Willi

Danke für den interessanten Bericht und die schönen und informativen Bilder!

Bin Dir hier auch wieder gern gefolgt Uta, einfach
erneut gut beschrieben. So lerne ich - Dank
Deiner Berichte und Fotos - die Türkei ein wenig kennen

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite