DGB Ortsverband Burgdorf/Uetze lud zur Veranstaltung zum Thema „Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ein
Auf Einladung des DGB Ortsverband Burgdorf/Uetze folgten bei einer gut besuchten Veranstaltung zum Thema „Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ den Referenten Steffen Holz vom DGB Kreisverband Hannover und Sebastian Hinz, Sozialarbeiter bei der Gemeinde Uetze, die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten, die sich bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ergeben. Durch den Abend im Dorftreff Hänigsen moderierte der DGB-Ortsverbandsvorsitzende Michael Miethe.
Steffen Holz vom DGB Kreisverband Hannover stellte dar, dass die große Zahl von Flüchtlingen eigentlich keine Überraschung darstellte und dass die Instrumente diese zu bewältigen bereits existieren hätte müssen. Gerade weil große Flüchtlingsmassen bereits in der Vergangenheit aufgetreten sein. Ferner stellte er fest, dass es uns nicht direkt möglich sein wird, dass alle Flüchtlinge in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Gerade weil es unter den Flüchtlingen auch Menschen gibt, die eine unzureichende Qualifikation aufweisen, wird es nötig sein auch einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt für diese zu schaffen. Darauf ist jedoch zu achten, dass die hiesige Bevölkerung dabei nicht unter die Räder komme. Die Sozialstaatlichkeit müsse insgesamt aufgebaut bzw. weiterentwickelt werden.
Der Sozialarbeiter Sebastian Hinz berichtete von seiner täglichen Arbeit und stellte eingangs klar, dass entgegen medialer Darstellung die Flüchtlinge hoch motiviert sind eine Stelle zu finden und sich den hiesigen Verhältnissen anzupassen. Die Flüchtlinge haben zum Teil nur eine falsche Vorstellung von dem deutschen Arbeitsmarkt. Die Vorstellung man könne schnell Arbeit finden, versiegt schnell, wenn sie mit den sehr hohen bürokratischen Hürden konfrontiert werden. Herr Hinz erklärte, dass selbst Flüchtlinge, die eine Stelle gefunden haben, alleine daran noch scheitern können, dass das Arbeitserlaubnisverfahren viel zu aufwendig und zeitintensiv ist. Er sieht dort erheblichen Nachbesserungsbedarf.
In der anschließenden sehr sachlichen Diskussionsrunde wurde die extrem strenge Bürokratie unter verschiedenen Gesichtspunkten bemängelt, die dass Vorhaben beinahe von alleine zum Scheitern bringen könne. Die anwesenden Teilnehmer waren sich einig, dass die Integration von Flüchtlingen nur gelingen kann, wenn die Flüchtlinge einen geregelten Tagesablauf hätten. Dazu gehöre auch einer Arbeit nachgehen zu können. Frau Dina de Haas, Landungsbrücke e.V. aus Uetze, berichtete, dass Flüchtlinge mithilfe von Praktika und einer speziellen Flüchtlingsberufsschulbildung auf den Arbeitsmarkt vorbereitet würden. Dabei stellen sich erste Erfolge ein. Insgesamt stellten die Teilnehmer der Veranstaltung fest, dass noch viel zu tun sei für die Integration von Flüchtlingen im allgemein, aber auch im speziellen Sinne des Arbeitsleben.
Wir als DGB Ortsgruppen sagen ganz klar, es darf keine Benachteiligung der jetzigen Arbeitslosen geben. Das muss man auch den Arbeitgebern klar machen, damit diese sich nicht freuen billigere Arbeitskräfte zu erhalten. Weiterhin hat der DGB der Politik viele Vorschläge unterbreitet um die Agenda 2010 umzugestalten. Leider haben sowohl SPD, CDU und B´90 darauf nicht reagiert.