Wenn die Sonne zweimal aufgeht - Mallorca im Frühling.

Die Sonne ist gerade hinter dem Horizont verschwunden, über uns zieht ein Flugzeug seine Bahn, goldrot von der Sonne beschienen, so etwas hat wohl jeder schon einmal beobachtet! Das gleiche Schauspiel morgens wird schon seltener wahrgenommen, da fehlt doch meist der Sinn für beschaulichen Momente. Aber was hat das alles mit Mallorca zu tun und dass die Sonne gleich zweimal aufgehen soll?

Also der Reihe nach:
Es ist Anfang März - wir haben zwei Wochen Mallorca gebucht - einfach mal raus aus dem nicht endenden "Schietwetter", erinnern wir uns eigentlich noch daran? Unser Flug geht um 5 Uhr, also deutlich vor dem Aufstehen. Als der Morgen graut haben wir die Alpen bereits passiert und über dem Mittelmeer geht dann die Sonne auf. Die Maschine setzt über Menorca so langsam zum Landeanflug an und wir erleben einen Sonnenuntergang im Osten. Erst auf dem Flughafen geht die Sonne dann ein zweites Mal auf. Ein Vorgeschmack auf die kommenden 14 Tage mit fast wolkenlosem Himmel über Mallorca. Nicht selbstverständlich für den März, die Zahl der Regentage wird in der Statistik immerhin noch mit 8 angegeben.

Sieben Jahre ist es her seit unserem letzten Mallorcaaufenthalt. Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel sind wir beeindruckt von den mittlerweile vorbildlichen Straßen. Landstraßen und Umgehungsstraßen und auch Strassen innerorts sind jetzt kreuzungsfrei mit zweispurigen Kreiseln ausgestattet. Auf unseren Touren über die Insel können wir feststellen, dass der Verkehr hier reibungslos funktioniert, auch wenn der Blinker im Kreisel von den Insulanern geschont wird. Blinken, beim Verlassen des Kreisels oder gar beim Einfahren in den Kreisel ;-) konnten wir nur bei den "Ausländern" mit Mietwagen feststellen! Bei den Strassen im Gebirge und den Stichstraßen zum Meer gibt es aber auch noch altbekannte Wege, die uns daran erinnern, dass das Auto Rückwärtsgang und eine Ölwanne hat und wo der linke Außenspiegel auch schon mal ein Hindernis bei entgegenkommenden Fahrzeugen sein kann.

Warum eigentlich nach Mallorca im Frühling? Baden ist noch nicht angesagt, die Strände sind noch leer, der Pool wird allenfalls gepflegt, zur Ballermann-Klientel gehören wir nicht, Altertümer wie in Griechenland oder Italien "gleich hinter der nächsten Ecke" kommen hier nicht oder zumindest seltener vor. Nein, es ist einfach nur die "liebenswerte Insel", die landschaftlich und überhaupt vieles zu bieten hat, fast wie ein kleiner Minikontinent: Gebirge und Sümpfe, Großstadt und Einsiedelei, Supermärkte oder die quirligen Märkte in den Kleinstädten, die vielen kleinen Restaurants mit einheimischer und auch

. . . . . . ausländischer Küche . . . . . . . . .

Reiseführerwissen möchte ich mir und dem Leser ersparen, das gibt es überall und auch im Internet ausführlich nachzulesen, hier nur einige Eindrücke von mir und durch die Linse über Mallorca im März 2009.

Noch zwei Nachrichten vom Rückflug.
Die gute: In Palma ist Regen angesagt, da freuen sich die Mallorciner über natürliche Bewässerung der zahlreichen Golfplätze.
Die schlechte: In Norddeutschland ist der Winter vollends zurückgekehrt und das 5 Tage nach Frühlingsbeginn.

Willkommen zu Hause!

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