Warte, warte nur ein Weilchen ...
... dann kommt Haarmann auch zu dir...
Im Raum Hannover kennt wohl jeder dieses Spottlied auf den Massenmörder Fritz Haarmann. Auch die Gerüchte sind zahlreich und vielleicht nicht immer so ganz auf Wahrheit beruhend. Ist ja schließlich schon etwas her, der Fall, der nach dem 1. Weltkrieg für Aufsehen sorgte..
Der Autor Matthias Blazek, der früher auch für den HAZ-Anzeiger schrieb, wollte es ganz genau wissen und hat nach mehreren gut recherchierten Aufsätzen rund um Haarmann nun erneut ein Buch geschrieben.
Titel: Haarmann und Grans - Der Fall, die Beteiligten und die Presseberichterstattung.
Auf 152 Seiten werden die Hintergründe um die damaligen Geschehnisse beleuchtet. Die Auswertung beginnt dort, wo andere Bücher aufhören und untersucht den Zeitraum nachdem der Mörder gefasst wurde. Der Schriftsteller Blazek schreibt über die letzten zehn Monate des Mannes, der zwischen 21 und 24 junge Männer in Serie tötete. Haarmanns Hinrichtung fand im April 1925 statt.
Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Rolle der Presse der damaligen Zeit und einer akribischen Auswertung der Quellen. Die neuen Erkenntnisse und bisher unveröffentlichtes Fotomaterial machen das jüngste Werk des Autors zu etwas ganz Besonderem, das sich Interessierte an der Historie der jüngeren Vergangenheit Hannovers (und des Arbeitslagers Jägerheide bei Celle) zu Ostern gönnen sollten.
Für den Gruselfaktor wird keine Garantie übernommen – Matthias Blazek schreibt immer sehr sachlich. Aber vielleicht ist das bei einer solch brisanten Thematik auch von Nöten.
Das geschichtswissenschaftliche Werk ist erschienen im ibidem-Verlag, Stuttgart, unter der Nummer ISBN: 978-3-89821-967-9.
Ich werde mir das Buch auf jedenfall zu legen. Danke für die Buchvorstellung.