Uetzer Heimatbund besuchte Wolfenbüttel, einst Residenz der Welfenherzöge
Die diesjährige Halbtagesfahrt führte die Mitglieder des Uetzer Heimatbundes in die Lessingstadt Wolfenbüttel. Prägend für die Stadt und ihr heutiges Aussehen waren aber die Welfen. Über vier Jahrhunderte (bis 1754) war Wolfenbüttel Residenz der Kultur- und Kunstliebenden Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. Die Herzöge holten sich in ihrer Regentschaft die besten Baumeister und Stadtplaner ihrer Zeit und so war Wolfenbüttel die erste nach Plan gebaute Renaissancestadt Deutschlands. Unzerstört von Kriegen präsentiert sich Wolfenbüttel auch heute noch wahrlich herzoglich, was die Uetzer Ausflügler nach einer Stadtführung durchaus bestätigen konnten. Sichtbarstes Zeichen der ehemaligen Welfenherrschaft ist das mitten in der Stadt gelegene prächtige Residenzschloss. Die ursprüngliche Wasserburg erhielt allerdings erst im 18. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen. In der Nähe befindet sich das Lessinghaus. In dem einem spätbarocken französischen Parkschlösschen nachempfundenen dreiflügligen Bau hatte der als Bibliothekar tätige Gotthold Ephraim Lessing vier Jahre gewohnt und in dieser Zeit einige bedeutende Werke verfasst, wie zum Beispiel „Nathan der Weise“. Gleich hinter dem Lessinghaus erhebt sich der stattliche Bau der Herzog August Bibliothek. Der Welfe hatte in seiner Amtszeit (1635-1666) die größte europäische Büchersammlung zusammengestellt. Heute umfasst die Bibliothek rund eine Millionen Bände und ist mit rund 350 000 Bänden aus dem 15.-18. Jahrhundert ein Arsenal europäischer Geistesgeschichte. Der größte Besuchermagnet ist aber schlechthin das 1983 in London für rund 16 Millionen Euro ersteigerte Evangeliar Heinrich des Löwen. Der Rundgang führte weiter in die Altstadt, die mit ihren über 600 denkmalgeschützten Fachwerkhäusern ein Gesamtkunstwerk ist und erahnen lässt, warum schon Wilhelm Busch hier regelmäßig seine Sommerfrische verbrachte. Auffällig ist auch der Stadtmarkt mit seinem beeindruckenden Rathauskomplex und die Kirchen Beatae Mariae Virginis und St. Trinitatis. Müde vom „Pflaster treten“ gönnten sich die Heimatbündler in einem historischen Cafe eine kleine Pause und stärkten sich bei Kaffee und Kuchen, ehe dann die Heimreise angetreten wurde.
Hallo Peter,
Wolfenbüttel ist immer eine Reise wert, besonders jetzt im Frühjahr. Wir waren im letzten Herbst dort, und auch das war ein Erlebnis. Besonders der Senfladen
Gruß Uta