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Strukturen eines Dorfes – Unser Dorf hat Zukunft!

  • Unser Dorf (Eltze) hat bestimmt eine Zukunft; das Bild ist vielversprechend ...
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Hat unser Dorf eine Zukunft?
Für viele kleine Dörfer sicher eine Frage des Überlebens. Vor einigen Tagen konnten wir dem Anzeiger für Burgdorf & Uetze einen interessanten wie auch nachdenklichen Beitrag mit dem Titel Keine Ortschaft will mitmachen lesen.

An dem Regionswettbewerb 2011 nimmt keine der Ortschaften aus der Gemeinde Uetze teil, denn die Region Hannover hat die Kriterien für diesen Wettbewerb so hoch aufgehängt, dass ein kleines Dorf – wie z.B. Eltze – daran überhaupt nicht teilnehmen können.

Die Region Hannover sieht sich in der Ausschreibung „maßgeblich von den kommunalen Spitzenverbänden unterstützt“ und in einer Presseveröffentlichung erwartet sie von den Einwohnern, dass „sie sich Gedanken über die Stärken und Schwächen ihrer Dörfer machen sollen …“.

Will die Region mit diesem Wettbewerb über eigene Schwächen hinweg täuschen? Da schließen die Banken und Sparkassen ihre Zweigstellen in den kleinen Ortschaften, so auch in Eltze. Da müssen die Einwohner nach Uetze fahren, um ihr Geld zu holen, denn selbst die Postbank hat sich aus der Postagentur in Eltze zurück gezogen.

Sicher, wir haben noch zwei Bäcker, einen Schlachter und ein Geschäft für Zeitungen, Lotto, Blumen und Postdingen, aber „einen von der Dorfgemeinschaft organisierten Lebensmittelladen können wir nicht bieten“. Dies sind die Worte unseres Ortsbürgermeisters Hans-Heinrich Brockmann auf Anfrage des Anzeigers.
Es ziehen immer mehr Einwohner aus den kleinen Orten weg in die größeren Städte. Die Dörfer drohen zu überaltern. Ist das unsere Zukunft?

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Das es auch kleine Lichtblicke im Leben eines Dorfes gibt, möchte ich mit dem Hinweis auf meinen Beitrag über eine kleine aber feine Modewerkstatt geben; es geht um eine AnziehungsArt – eine Art sich anzuziehen.

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  • 'Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth' steht über der Tür an unserer Kirche in Eltze. Wird es in Eltze in der Zukunft genug Wohnungen geben, in dem das Leben lebenswert ist?
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  • Hans-Heinrich Brockmann (unser Ortsbürgermeister) beklagt das hohe Anforderungsprofil der Region Hannover zum Wettbewerb 'Unser Dorf hat Zukunft'. Wir Eltzer mögen unser Dorf und - wie hier - unser Gemeinschaftleben.
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  • Wir haben in Eltze keinen Lebensmittelladen mehr. Schön, dass es solche Aktionen wie den Flohmarkt vor unsere Kirche gibt ...
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  • Vielleicht sollten wir den Verantwortlichen in der Region Hannover einmal dieses Plakat schicken ... (es hängt in der Kirchengemeinde Eltze).
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11 Kommentare

hallo Uta

die Kriterien für diesen Wettbewerb kenne ich leider noch nicht. Es ist schwierig, gegen einen strukturellen Abbau entgegen zu wirken.

Zum selbst organisierten Lebensmittelgeschäft: auch wenn Hans-Hermann das so abtut - im Fernsehen habe ich vor längerer Zeit einen Beitrag gesehen. Da ging es um das gleiche Thema: Attraktivität - contra Dörfersterben.

Da haben die Einwohner tatsächlich etwas Eigenes auf die Beine gestellt. Sie haben in gemeinsamen Versammlungen genau einen solchen Laden organisiert !

Und wie die Orte im weitestgehenden Sinne "vermarktet" werden hängt nicht allein von der Post oder anderen übergeordneten Gremien ab. Innerhalb der Gemeinschaft, aber auch bei der Verwaltung kann mit kleinen Instrumenten versucht werden, dagegen zu steuern.

Eine attraktive wirtschaftliche Förderung wäre für Eltze schön.

Gruß aus Uetze

Thomas Faßbender

Hallo Thomas,

hier geht es zu einer Website, auf der die Kriterien zu diesem Landeswettbewerb stehen:
http://www.ml.niedersachsen.de/live/live.php?navig...

Natürlich hängt das "Vermarkten" eines Ortes nicht allein von der Postbank ab, aber es ist ein Glied in der Kette. Ältere Mitbürger müssen für viele Dinge den Bus nach Uetze nehmen: Bank, Ärzte, Apotheke, Supermarkt ...

Natürlich finde auch ich Lebensmittelgeschäfte in "Selbstorganisation" eine gute Idee. Aber denken wir doch auch daran, dass das Einkaufen in solchen Geschäften immer teurer ist als ein Supermarkt. Geld spielt in diesen und ähnlichen Fällen immer eine Rolle.

Letztendlich glaube ich aber, dass wir - die wir in Eltze wohnen - gerne hier wohnen. Es ist das Umfeld, die Nachbarn und das Vereinsleben, dass unserenOrt wohnlich macht.
Es kommt auf die Gemeinschaft an und das sich viele untereinander kennen.

Ich gebe nur zu bedenken, dass Wettbewerbe dieser Art einfach ein zu hohes Anforderungsprofil aufweisen. Es stellt sich hier die Frage, was man erreichen will ...

... & wovon hängt die Zukunft eines Ortes ab ???

Ich jedenfalls wohne gerne in Eltze; gebe aber zu, dass ich für die täglichen Dinge des Lebens schon meinen fahrbaren Untersatz brauche und auf Geschäfte etc. in Uetze, Celle und Hannover nicht verzichten kann ...

Gruß aus Eltze

Uta

Hmm, man kann klagen, oder selbst etwas tun. Bestes Beispiel das Barsinghäuser 1100-Seelen-Dorf Großgoltern. Wie Eltze ohne Einkaufsmarkt und ähnlichem. Aber die Bürger, Vereine und Gewerbetreibenden haben sich zusammen getan, gemeinsam eine Präsentation erstellt und nehmen am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teil, der übrigens dem Vorläufer "Unser Dorf soll schöner werden" entsprungen ist. Aufbruchstimmung in Goltern, ich finde es klasse!!!

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