Oper ist cool – Mozart-Oper in der Uetzer Grundschule
Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien erlebten die Kinder der Verlässlichen Grundschule Uetze eine tolle Vorstellung des Musiktheaters „JO! Junge Oper“ aus Detmold. Mit dem Mozartstück „Bastien und Bastienne“, das dieser schon mit 12 Jahren geschrieben hat, wurde den Kindern die Welt der klassischen Musik näher gebracht. Zu Beginn gab Mezzosopranistin Sonja Heiermann, die den Schäfer und Dorfwahrsager Colas spielte, einen kleinen Überblick über die Oper schlechthin und erarbeitete gemeinsam mit den Kindern einzelne Bühnenbegriffe. Danach machte Schaf Luci in lustiger Form die jungen Zuhörer mit den einzelnen Stimmlagen des Operngesangs bekannt. Dann ging es los. Der Einakter ist schlicht und einfach aufgebaut und wird in kindgerechter Weise aufgeführt. Dabei bittet die Schäferin Bastienne den Dorfwahrsager Colas um Rat, da ihr Freund Bastien in Erwartung kleiner Geschenke anderen Frauen schöne Augen macht. Colas rät ihr, sich gleichgültig zu verhalten und eine eigene Liaison mit einem anderen Mann vorzutäuschen. Der Trick gelingt, Bastien wird rasend eifersüchtig und versucht wiederholt in rührenden Szenen, das Herz seiner Geliebten wieder zu gewinnen.
Natürlich finden beide wieder zueinander und danken Colas für seine Hilfe. Das wird auch von den kleinen Zuschauern mit viel Beifall honoriert.
Das Musiktheater „JO! Junge Oper“ möchte mit seinen Aufführungen schon die Kinder an die Welt der klassischen Musik und an die Oper heranführen. Diese Musik gilt bei den Jüngeren oft als verstaubt und uncool. Das rührt allerdings nicht aus eigener Erfahrung her, sondern wird ihnen oft so aus der Welt der Erwachsenen vermittelt. Deshalb ist es dem Musiktheater äußerst wichtig, dass die Kinder eine Oper mal live miterleben und zum Teil ja auch selbst mitgestalten können, um das Gefühl für diese musikalische Gestaltungsform zu bekommen und ein Bewusstsein auch für das eigene Rollenverständnis zu erfahren. Zwei Dinge nahmen die Kinder, die sich teilweise das erste Mal überhaupt mit diesem Thema auseinander zu setzen hatten, mit. Erstens die Erkenntnis, dass Oper nicht der Mann von Oma ist und zweitens das Erlebnis, dass Oper auch durchaus cool sein kann.