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Joachim Ringelnatz

Geboren am 07. August 1883 in Wurzen bei Leipzig
gestorben am 17. November 1934 in Berlin

Der Vater Georg Bötticher war als Zeichner und Schriftsteller bekannt, aauch die ostpreußische Mutter war künstlerisch veranlagt.
Die Schuljahre wurden dem Kinde zur Qual. Vier Jahre war er auf Seefahrt als Schiffsjunge und Matrose. Danach begann er eine Kaufmännische Tätigkeit. 1904 tat er Dienst in der Kaiserlichen Marine als Einjährig-Freiwilliger. 1909 dann erstes Auftreten im Kabarett als Hausdichter der Kathi Kobus im Münchener "Simpl". - An eine Reise nach Kurland schloss dann eine längere Zeit als Bibliothekar in Schloßbibliotheken an.
1914 - 1918 Mariner, zuletzt Leutnant und Kommandant eines Minensuchbootes. Nach Beendigung des Krieges arbeitslos in Berlin, schließlich archivangestellter bei Scherl. 1920 Rückkehr in den Münchner "Simpl" zu Kathi Kobus.
Zum erstenmal trägt Joachim Ringelnatz TURNGEDICHTE und KUTTEL DADDELDU vor. Da entdeckt ihn Hans von Wolzogen für seine Berliner Kleinkunstbühne "Schall und Rauch" im Keller des Großen Schauspielhauses. Das Auftreten in Berlin ist der Beginn der bis 1933 anhaltenden erfolgreichen Laufbahn als Vortragender eigener Gedichte auf Kleinkunstbühnen und in Konzertsälen deutscher Städte, in der Schweiz, in Wien und in Prag.
Die kabarettistische Tätigkeit hat Joachim Ringelnatz als "Komiker" populär gemacht. Den Dichter fanden neben wenigen Kabarettbesuchern die Leser in den im Laufe der Jahre erschienen Gedicht- und Prosabücher bei Albert Langen, Alfred Richard Meyer, Kurt Wolff, Gustav Kiepenheuer und Ernst Rowohlt. Erstmalig werden sie nun gesammelt neu herausgegeben.
Joachim Ringelnatz dichtete nicht nur, er malte auch. Die preußische Akademie der Künste stellte ihn aus, die Nationalgalerie hatte ein Ölbild erworben.

Text und Bilder aus dem Buch "Ringelnatz UND EINMAL STEHT ES NEBEN DIR" Gesammelte Gedichte mit Bildern von Hans Ticha, erschienen 2007 in der Büchergilde Gutenberg

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2 Kommentare

und übrigens... in Hannover hat er auch seine Spuren hinterlassen, er wohnte kurze Zeit nahe dem Künsterhaus

aus diese Episode stammt diese launige Notiz von ihm:

HANNOVER
Ich habe wieder viel Geld verbraucht, weil:– –
Ich ließ in letzter Woche täglich
Zweimal meine Füße bestrahlen.
(Der eine ist schon ziemlich heil.)
Und nahm an der Internationalen

Artisten-Loge-Streik-Sitzung teil.
Der Erfolg meiner Rede war kläglich.
Aber ich mußte noch nachträglich
Einundsechzig Mark Mitgliedsgeld zahlen.
Fossil ward wieder zum Vorstand gewählt.

Und das ist sehr richtig.
Sonst war die Sitzung sehr fad aber wichtig.
Später im Klubhaus hat Biegemann,
Mein ehemaliger Lehrer, mir dann
Von Illineb, seinem Lehrer, erzählt.

Und weil es grad so aktuell zu werden droht,
hier noch eines für die BALLTRETER-Gemeinde:
http://www.myheimat.de/springe/gedanken/text-jring...

Danke für die Info, ich habe wieder was dazugelernt, über den Menschen Ringelnatz!

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