In Altmerdingsen steht die Uhr still.
Zumindest wenn es um das an seinen alten Platz zurückgekehrte Zifferblatt geht. Lange verschollen war es, und dem Schrottplatz schon näher als seinem jetzigen Ort. Bis es von Edeltraut Rißland, die als Ortschronistin hervorragende Kontakte pflegt, bei einem Uhrmacher aus dem Raum Celle wiedergefunden wurde. Nach kurze Bitte wurde ihr das ramponierte Relikt kostenfrei überlassen. Nun konnte sich ihr Ehemann Fred an die Aufarbeitung des Zifferblattes machen. Die optische Gestaltung übernahm dabei Reinhard Degotschin. 1932 wurde die Uhr von Georg Niemann gestiftet und im Turm der alten Dorfschule eingebaut. Generationen von Schülern richteten sich nach dieser Uhr. Als die Dorfschule geschlossen wurde, und die Kinder fortan in Hänigsen unterrichtet wurden, wurde auch das Schulgebäude verkauft. Im Zuge von Umbaumaßnahmen wurde der Glockenturm später durch den neuen Eigentümer abgerissen, und so verschwand auch die Uhr. Um so glücklicher sind nun alle, das wenigstens eines der beiden Zifferblätter wieder den Weg zurück gefunden hat. Das war Anlass genug für die Altmerdingser ein Uhrenfest zu feiern.Um die 40 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich, um mitzuerleben wie Hans-Helmut Knoche und Reinhard Degotschin die Reste der wiederhergestellten Turmuhr hoch am Giebel des "Alten Schulhauses" anbrachten.