Chianti: im Land des Gallo Nero
Zwischen Florenz und Siena zieht sich die S.S. 222 – die Chiantigiana – durch eine hügelige Landschaft, die von Weinreben, Olivenbäumen, Zypressenallen, kleinen Dörfern und Weingütern geprägt ist.
Wir sind im Chianti; im Land des Gallo Nero.
Orte, wie Castellina in Chianti, Gaiole in Chianti, Radda in Chianti und Greve in Chianti leben vom Wein.
Auch wenn bei unserer ersten Fahrt über die Chiantigiana der Himmel mehr geweint als gelacht hat, hat die Landschaft ihren Reiz.
Wir steuern Greve in Chianti an mit dem hübschen alten dreieckigen Marktplatz (Piazza Matteotti), der leider auch Parkplatz – und somit vollgeparkt – ist. In den kleinen Restaurants gibt es Typisches aus der Region und das ist dann auch die beste „Grundlage“ für eine spätere Weinprobe.
Doch erst etwas Historisches zu Greve:
Im Jahre 1325 wurde die Festungsstadt Greve von Castruccio Castracani, dem Herzog von Lucca, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Greve wieder aufgebaut und im 14. und 15. Jahrhundert sogar noch deutlich erweitert. Nach der Vereinigung Italiens wuchs sie zur bedeutendsten Stadt des gesamten Greve-Tals heran.
Und auf eben diesem Marktplatz steht ein Denkmal für Giovanni da Verrazzano, einem Seefahrer. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und wurde 1485 im Castello di Verrazzano geboren, das auf einem Hügel über dem Val di Greve nicht weit von Greve steht.
Nun „schlage“ ich einen Bogen hin zur Weinprobe, für die wir uns eben dieses Castello di Verrazzano ausgesucht haben. Kurzum: Der Chianti Classico und der Chianti Classico Riserva hat uns so gut geschmeckt, dass wir bald nach dem Urlaub auf unsere Weinlieferung warten können.
Der Gallo Nero (=„Schwarzer Hahn“) ist das Kennzeichen der Chianti Classico Weine; das Consorzio del Marchio Storico Chianti Classico überwacht die Einhaltung der Regeln für guten Chianti, der, wenn er aus den Chianti kommt, sich Chianti Classico oder Chianti Classico Riserva nennen darf. Der Wein muss dann zum Beispiel auch gewisse Zeit (für Riserva zwei Jahre) in Eichenfässern lagern. Den größten Anteil hat mit mind. 80 % die Sangiovese-Traube.
Wie gesagt: Der Wettergott meinte es einfach nicht gut mit uns. Doch irgendwann hatte auch er ein Einsehen und bescherte uns strahlenden Sonnenschein auf unserer nächsten Chianti-Tour …
Ja, Uta, heute lese ich gern die Fortsetzung ;-), die, wie all die vorherigen Beiträge, sehr informativ ist. Und von den Bildern mal ganz abgesehen - SUPER!