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Vogelbeeren – Sultanreis (aus der Türkei) & Likör (von Horst)

  • Gesehen (& gekauft) im Safran Bazaar von R. Selçuk Demirhan.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter

Noch nie in meinem Leben habe ich getrocknete Vogelbeeren gesehen, geschweige dann gegessen. Aber wenn man auf Reisen geht, kommt man an außergewöhnlichen Dingen, wie Essen & Trinken, Gewürze & Kräuter, Obst & Gemüse nicht vorbei.

Wir waren also auf dem Basar in Antalya, sowie in einem Gewürzladen in einer der vielen Seitenstraßen. Dort sah ich sie: getrocknete Vogelbeeren.
Der Ladenbesitzer hat mir gleich erzählt, was man alles damit machen kann. U.a. verwendet man getrocknete Vogelbeeren im Sultanreis. Und weil ich R. Selçuk Demirhan, dem Gewürzladenbesitzer, mein Rezept für Kardamom-Muffins (davon in einem weiteren Beitrag mehr) versprochen habe, hat er mir auch gleich ein Rezept für den Sultanreis gegeben:

Zwei kleine Zwiebeln fein hacken und in Olivenöl andünsten; Pinienkerne anrösten.
Danach werden 2 EL getrocknete Vogelbeeren und 500 gr Reis hinzugegeben und 1 min. mitgegart bis der Reis glasig ist.
Wenn möglich, einige Safranfäden hinzufügen.
Würzen mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver und 750 ml Wasser auffüllen; bei hoher Temperatur garen.
Wenn das Wasser verkocht ist, Herd ausschalten und den Reis noch 30 min. vor sich hin ziehen lassen, bis auch das endgültige Wasser verkocht ist.

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Und nun möchte ich mich bei Horst Schmiedchen bedanken, dass er mir ein Bild von den roten Vogelbeeren zur Verfügung gestellt hat.
Von ihm stammt nämlich das leckeres „promillehaltiges“ Rezept, das hier nachzulesen ist:

http://www.myheimat.de/wennigsen/beitrag/45136/vog...

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Interessant ist auch, was es zu den Vogelbeeren so alles im Internet zu lesen gibt. Ich habe die nachfolgenden Infos von dieser Website:
http://www.kraeuterwelt.ch/125979/147186.html

Die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) kennt man auch unter dem Namen Eberesche, Drosselbeere, Quitsch oder Krametsbeere. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Der eher kleinwüchsige Baum wird ca. 15 m hoch und sein deutscher Name leitet sich von den orangefarbenen Beeren ab, die die Vogelwelt sehr liebt. 1997 wurde der Baum in Deutschland zum Baum des Jahres erklärt.

Die Beeren enthalten viel Vitamin C. Die Beeren sind für den Menschen zwar ungiftig, aber roh ungenießbar. Rote Früchte fördern den Stuhlgang; getrocknete Früchte gelten als Hausmittel gegen Durchfall.

Nach dem Frost verlieren die Früchte den herben Geschmack.

In der Naturheilkunde kennt man die Vogelbeere als eingedicktes Mus bei Verdauungsbeschwerden und als harntreibendes Mittel. Der Saft gilt als blutreinigend.

Auf der oben genannten Website fand ich noch folgende Information; ich zitiere:
„Der magenfreundliche Sechsämpfertopfen, der seit mehr als hundert Jahren im Fichtelgebirge gebrannt wird, weist als Grundstoff Vogelbeeren auf. Auch der tschechische Ebereschenlikör, der Jarcebinka, ist eine Spezialität aus diesen Früchten.

Nicht zu vergessen ist der Vogelbeerschnaps, der vor allem in Tirol und der Steiermark eine lange Tradition hat. Auf Grund der arbeitsaufwändigen Gewinnung und Verarbeitung der Beeren, und der geringen Ausbeute beim Brennen der Maische (ca. 1,5 Liter Edelbrand pro 100 Liter Maische) ist der fertige Edelbrand sehr selten und teuer (ca. ab 30 € pro Liter). In Hessen wird die Vogelbeere (Eberesche) von einigen wenigen kleinen Kelterern bei der Apfelweinherstellung verwendet, ähnlich wie der Speierling.“

  • Gesehen (& gekauft) im Safran Bazaar von R. Selçuk Demirhan.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 1 / 4
  • Sie sehen aus wie kleine Sultaninen und schmecken auch ähnlich.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 2 / 4
  • Vogelbeeren im Sommer
  • Foto: Vielen Dank - Horst Schmiedchen - dass ich das Bild veröffentlichen darf.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter
  • Bild 4 / 4

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8 Kommentare

Wer aus den Ebereschenbeeren, die mundartlich Vogelbeeren genannt werden, Gelee, Marmeladen oder Likör herstellen möchte, sollte mit dem Pflücken der Früchte nicht zu lange warten. Die Vögel beginnen sie zu fressen, sobald Beeren im Spätsommer rot werden. Man kann buchstäblich zu schauen, wie in Kürze ein ganzer Baum von den "Feinschmeckern" abgeräumt ist.
Zum Entbittern kann man die Früchte kurz überbrühen oder in Essigwasser legen.

Uta, danke für Dein Rezept und den Hinweis auf den Likör.

Hast Du erfahren, wie die Früchte getrocknet werden?

LG Brunhild

Aus Deinem Bericht habe ich wieder einmal
sehr gelernt und Interessantes erfahren.

@ Brunhild,
leider habe ich nicht gefragt, wie man sie trocknet ...

@ Monika Luise,
der Sultanreis ist nicht süß, die Beeren haben zwar eine gewisse eigene Süße, aber die kommt nicht allzu stark durch.
Gegessen habe ich den Reis in der Türkei; aber auch schon zu Hause. Ich musste es einfach selber ausprobieren.

Gruß Uta

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