Tage der Trauer in aller Welt
In England (und im Commenwealth) ist am 11. November der Remembrance Day; ein nationaler Gedenktag, der auch Armistice Day (Tag des Waffenstillstands – am Ende des Ersten Weltkrieges) genannt wird.
Mohnblumen (engl. poppy) sind Zeichen der Trauer.
In Kanada gedenkt man am 11. November am National War Memorial – dem Kriegsdenkmal in Ottawa der Kriegstoten. Es ist in vielen Teilen des Landes dann ein Feiertag.
In Südafrika würdigt man am Sonntag nach dem 11. November in Johannisburg und Pretoria der Toten.
Australien und Neuseeland würdigt ebenfalls am 11. November der Toten.
Die USA begeht am letzten Montag im Mai den Memorial Day und am 11. November dem Veteran’s Day, der allerdings an die Überlebende der Weltkriege erinnert.
In Belgien und Frankreich ist der 11. November ein arbeitsfreier Gedenktag.
In den Niederlanden wird am 4. Mai der Toten des Zweiten Weltkrieges und am 5. Mai der Befreiung (1945) als Nationalfeiertag gedacht.
Österreich gedenkt um Allerheiligen/Allerseelden der Toten beider Weltkriege.
Überall auf der Welt wird der Toten gedacht. Es gibt viele Kriegsgräber, die an sie erinnern. Auf meinem Bild steht ein Grabstein für alle Opfer der Kriege. Aufgenommen wurde er auf dem Friedhof der Alliierten in Kanchanaburi, Thailand.
6982 Soldaten sind hier begraben. Sinnlos gestorben. Zu dem Gedenken der Toten des Zweiten Weltkrieges wurde 1981 das JEATH Museum errichtet; in Erinnerung an die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Opfer des Eisenbahnbaus gestanden haben. JEATH setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Länder Japan, England, Amerika, Thailand und Holland zusammen. Namen der damals am Krieg hier beteiligten Staaten.
In Bambushütten haben Mönche innerhalb des Klosters Wat Chai Chumphon Originalfotos und Dokumente zusammengetragen; Zeichnungen der Kriegsgefangenen sowie Zeitungsartikel und die wenigen Habseeligkeiten der geopferten Menschen.
Heute besuchen viele Menschen diesen Ort am River Kwai; sie fahren über die Brücke, die ein Filmklassiker in Szene gesetzt hat. Allerdings ist die heutige Brücke nur ein Nachbau der Originalbrücke, die an anderer Stelle über den Fluss Mae Klong führte. Die US Luftwaffe hat die eigentliche Brücke am 13. Oktober 1945 zerstört.
Japan war es, das diese Eisenbahnstrecke durch den Dschungel nach Burma bauen ließ, um den Nachschub seiner Truppen zu sichern. Mehr als 61.000 alliierte Kriegsgefangene und 270.000 Zwangsarbeiter haben diese als unmöglich erscheinende Aufgabe in 3 Jahren bewätigt. Dies allerdings zu einem sehr hohen (un)menschlichen Preis: 12.000 Kriegsgefangene und 240.000 Asiaten starben für diesen Wahnsinn. Für die Überlebenden ist die Eisenbahn zur „Bahn des Todes“ geworden.
Mir klingt sofort der River Kwai Marsch in den Ohren. Ich weiß nicht, ob er aus dem Film stammt. Ich bin beeindruckt über den Bau der Brücke und erschüttert über die vielen, vielen Menschen, die hier unter sicher schwersten Bedingungen arbeiten und ihr Leben lassen mußten. Danke für diesen spannenden Bericht. Und liebe Grüße, Dir Uta und allen Lesern dieser Seite von
Brunhild