Raiffeisen-Warengenossenschaft Osthannover eG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück

Beständigkeit trotz Achterbahnfahrt der Agrarmärkte.
Rund 200 Mitglieder, Mitarbeiter und Gäste konnte Aufsichtsratvorsitzender Ullrich Kemmer aus Edemissen zur Generalversammlung der RWG Osthannover in der zur Tagungshalle umfunktionierten Werkstatt in Uetze begrüßen.
Das Fazit für das Geschäftsjahr 2007/2008 fiel insgesamt positiv aus. Es wurde ein Jahresüberschuss von rd. 780.500 Euro erwirtschaftet. Die Versammlung genehmigte dabei die Ausschüttung von Warenrückvergütung und Dividende in Höhe von rd. 400.000 Euro.
Die Geschäftsführer Wolfgang Wrede und Cord Bösch gingen im Einzelnen auf die geschäftliche Entwicklung ein. Eine Umsatzsteigerung von ca. 32% gab es im Pflanzenschutzgeschäft. Ausschlaggebend hierfür war der durch die Erwartung höherer Getreidepreise intensivere Einsatz von Fungiziden. Trotz extremer Preisschwankungen im Agrargeschäft konnte bei den Düngemitteln eine wertmäßige Steigerung von 45,8% erzielt werden. Auch beim Landtechnikgeschäft konnte der Umsatz noch einmal erheblich gesteigert werden. Er stieg um 2 Mio Euro auf 9 Mio Euro an. Im Bereich der Werkstatt in Uetze gibt es Überlegungen, die zurzeit total ausgelasteten Räumlichkeiten durch einen Anbau zu erweitern. Im Absatzgeschäft gab es bei dem über das Tochterunternehmen GROKA betriebenem Kartoffelgeschäft trotz erhöhter Ernte wegen der niedrigen Kartoffelpreise einen Umsatzrückgang. Beim Zwiebel- und Gemüsegeschäft sprach Wolfgang Wrede von einem guten Jahr und betonte die positive Entwicklung der Tochterfirma OLEWO. Im zweiten Teil des Geschäftsberichts stellte Cord Bösch fest, dass der wertmäßig größte Umsatz im Bereich Energie stattgefunden habe. Bei einem etwa gleich bleibenden Treibstoffumsatz stieg der Wertumsatz um 17,5 Mio auf 19 Mio Euro. Hohe Steueranteile beim Biodiesel haben diesen zeitweise teurer werden lassen als den normalen Dieselkraftstoff, was zu einem Einbruch im Vertrieb geführt habe.
Der Umsatz der Raiffeisenmärkte war im Berichtsjahr nur geringfügig niedriger als im Vorjahr, obwohl die Filiale in Lehrte ersatzlos gestrichen wurde. Geschlossen wurde aus Rentabilitätsgründen zum 31. August 2008 auch das Futtermittelwerk in Aligse. Für die künftige Futtermittelbelieferung hat die Genossenschaft mit der AGRAVIS in Braunschweig einen neuen Partner gefunden. Als reine Achterbahnfahrt beschrieb Bösch das Getreidegeschäft. Die Vermarktung von Getreide und Raps brachte bei fast identischen Absatzmengen wie im Vorjahr eine wertmäßige Steigerung von rund 7 Mio Euro oder 57,5 Prozent. Bösch wies allerdings gleich darauf hin, dass dieses Rekordjahr sich nicht wiederholen lasse. Rekordernten rund um den Globus und Finanz- und Wirtschaftskrisen in vielen Staaten würden sich aktuell auf die Getreidepreise negativ auswirken.
Insgesamt fasste Vorstandsvorsitzender Werner Hübner noch einmal positiv zusammen, dass die Landwirte im Osthannover-Land mit der RWG Osthannover bestens aufgestellt seien.
Der vorgestellte Jahresabschluss 2007/2008 wurde durch die Versammlung einstimmig festgestellt, Vorstand und Aufsichtsrat wurde ebenfalls einstimmig Entlastung erteilt. Bei den satzungsgemäßen Wahlen wurden Hans-Helmut Hoppenworth (Essinghausen) und Edgar Kolze (Kleinburgwedel) für den Vorstand sowie Friedrich Amme (Eltze), Karsten Bosse (Hohenhameln), Hans-Hermann Fischer (Röhrse), Karl-Michael Schaper (Ilsede) und Andreas Thieleking (Heeßel) in ihren Ämtern bestätigt.