Masuren - eine Landschaft entdecken
Für 9 Tage sind die Uetzer Landfrauen nach Masuren gefahren. Und was sie auf dieser Tour erlebt haben, möchte ich mit dieser Bildergeschichte erzählen.
Der Bus bringt rund 30 Landfrauen nach Gnesen, Polen. Alle sind froh, endlich das Hotel Victoria erreicht zu haben. 570 km trennen sie von Uetze. Gnesen liegt knapp 50 km von Posen entfernt.
Poznan (Posen) ist die historische Hauptstadt der Provinz Großpolen und heute kultureller Mittelpunkt mit einer großen Universität. Posen ist eine der ältesten Städte des Landes, die einstige Siedlung lässt sich 12.000 Jahre zurückverflogen.
Die Reisegruppe allerdings folgt der Straße gen Osten. Zwischenstopp ist das 210.000 Einwohner zählende Thorn, eine Stadt an der Weichsel. Mit dem polnischen Reiseführer Tadeusz geht die Tour jetzt weiter. Und bald ist dann auch das Hotel für die kommenden Tage in Masuren erreicht: das Parkhotel in Ostroda.
Fahrzeugwechsel ist nun angesagt: Bus gegen Schiff. Der Oberländer Kanal ist erreicht. Einzigartig dabei die Fahrt auf einer Lore, um auf diese Weise die "geneigten" Ebenen mit ca. 100 m Höhenunterschied zu überwinden. Für „Seebären, Leichtmatrosen und Wassernixen“ sicher ein toller Ausflug, wie die Bilder zeigen.
Ganz anders geht es im Freilichtmuseum bei Hohenstein zu. Die einzelnen Gruppenmitglieder konnten nach eigenen Wünschen sich alles in dem weitläufigen Gelände anschauen: eine Kirche, viele Tiere und jede Menge Kunsthandwerk.
Was wäre aber der Besuch eines anderen Landes, wenn nicht auch die kulinarischen Spezialitäten auf dem Speiseplan stehen würden? Schmalzbrot mit Salzgurke, Kartoffelsuppe mit Wurst, Sauerkraut mit Piroggen.
Der Tag endet dann mit einem musikalischen Abend.
Sicher für viele ein Highlight war (und ist) Danzig. Nach einer Stadtführung, vorbei am Rechtsstädtische Rathaus, dem Neptunbrunnen, dem Grünen Tor und dem Hafen gehen dann alle Landfrauen (und mit einigen auch die mitgereisten Ehemänner) auf eine ganz persönliche Entdeckungstour.
Am nächsten Tag steht eine Rundfahrt durch Masuren an. Beginn ist der Wallfahrtsort Heilige Linde und das Jesuitenkloster, mit dessen Bau um 1698 begonnen und das um 1744 fertiggestellt wurde.Vieles in der Kirche wurde erst im letzten Jahrhundert renoviert.
Weiter geht die Fahrt zur Wolfsschanze, nach Ryn und an den Spierding See. Klar, es wird eine Bootsfahrt gemacht und Fisch steht natürlich auch auf der Speisekarte; es gab Zander.
Eine andere Tour führt die Landfrauen in das Kreismuseum nach Mohrungen, wo sie von Zeitzeugen die Geschichte der Flucht erfahren. Und auch wie man die Schleuse von Liebenau bedient. Geschichtliches (mit einem Schluck hauseigenem Bier) rundet einen ereignisreichen Vormittag ab. Am Nachmittag steht dann der Besuch des Deutschen Hauses an; Mitglieder der Deutschen Gesellschaft berichten über ihr Leben in Polen.
Mehr als 50 Storchennester begleiten die Gruppe dann auf ihrem Weg nach Marienburg zur Burgkirche. Die Geschichte der Marienburg (heute Burg Malbork) ist eng mit der Geschichte des Deutschen Ordens verbunden. Seit 1280 war die Burg dessen Konventsitz, im 14. und 15. Jahrhundert residierte hier der Großmeister.
Über Elbing geht es dann an das Frische Haff nach Frauenburg (Frombork), mit der beeindruckenden Kathedrale. Hier in Frauenburg hat auch der Astronom Nikolaus Kopernikus einige Jahre (von 1512 bis 1543) gelebt.
„Wir sind in den vergangenen Tagen rund 3000 km mit dem Bus gefahren. Haben viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Tolle Stunden und Tage verbracht. Alles gut überstanden. Vielen Dank an Diethilde (eine Landfrau, die alles organisiert hat) und Tadeuz.“
(O-Ton Christa).
Ein Hinweis in eigener Sache:
Diesen Beitrag habe ich geschrieben, nachdem mir Christa Huwald (eine Landfrau!) von ihren Reisenerlebnissen berichtet hat. Auch die Bilder stammen von ihr.
Ich selbst kenne Masuren nicht; würde es aber nach diesen Urlaubserlebnissen gerne einmal bereisen.
Hallo Uta,
eine schöne Reisebeschreibung hast Du da für Deine Landfrauen verfaßt.
Ich war zweimal in Masuren, weil wir dort Freunde haben, und Du hast meine Erinnerungen daran wieder geweckt.
Vielen Dank!
LG Horst