klein gegen GROSS - eine kleine Fotostudie in der Donnerstagsunde am 2.2.2012
klein gegen GROSS im "gemeinsamen Studio" war bei den kalten Temperaturen angesagt:
- was passt zum Thema?
- welches Licht nehme ich mit?
- wie gestalte ich den Hintergrund?
- welche Kamera?
Alles Fragen, die noch zu Hause bedacht werden wollen - irgendwas fehlt dann aber doch vor Ort und es muss improvisiert werden.
Zum Thema: klein / Gross, kann man das überhaupt genau definieren?
Im Falle meiner drei besorgten Ventile von Viertaktmotoren war das klar zu beantworten. Da war das Mini-Ventil von einem kleinen serienmäßigen Verbrennungsmotor aus dem Modellbau, das mir freundlicherweise Herr Queck aus seinem Modellbau-Laden in Burgdorf zur Verfügung gestellt hatte, mein Nachbar zerlegte den Reserve-Zylinderkopf eines Heinkel-Motorrollers, und schließlich konnte ich selber ein Ventil mit der stattlichen Länge von 23 cm dazu beisteuern. Den Weg zu einer Schiffswerft habe ich mir dann aber doch erspart, womöglich hätte ich mit einem Ventil aus einem Schiffsdiesel noch Transportprobleme bekommen.
Bei den Datenträgern aus der Computerbranche war das schon ganz anders, zählt die Größe des Datenträgers oder die Datenmenge, die enthalten ist?
Für die Speicherung eines einzigen Zeichens auf der Lochkarte, die ihre Blütezeit in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts hatte, benötigte man noch etwa 1 qcm Papier, 80 Zeichen passten auf die ganze Lochkarte. Heute steckt in fast jedem Handy eine Micro-SD-Karte, die auf 1 qcm 16.000.000.000 Zeichen (16 Gb) fasst. Es ist schon fast unvorstellbar, dass man den Inhalt der Bibel auf diesem kleinen Chip 3.000 mal, und bei entspr. Komprimierungsalgorythmus wahrscheinlich auch 10.000-fach kopieren kann.
Und da ist noch der Spiegeltrick, mit dem man große Gegenstände bis ins Unendliche verkleinern kann.
Zum Licht, zur Aufnahme, zur Kamera: eigentlich hätte eine Schreibtischlampe für die starren Motive gereicht, ich habe mich trotzdem für eine indirekte Blitzausleuchtung mit Reflektorschirm entschieden. Einstellungen für Entfernung, Blende, Belichtung und Blitzintensität habe ich alle auf manuell gestellt und im Laufe der Aufnahmen korrigiert, als Optik wurden ein 50mm- und ein 100mm-Objektiv, beides Festbrennweiten verwendet. Die Kamera - eigentlich egal, sie musste nur über genügend manuelle Einstellmöglichkeiten verfügen, aber auch eine Automatik hätte man ggf. austricksen können.
Aber nun viel Spaß beim Betrachten der Bilder!
An diese Art der Größenverhältnisse habe ich überhaupt
nicht gedacht Gerhard und es ist schon sehr interessant zu
sehen wie unterschiedlich das Thema die Teilnehmenden
umgesetzt haben .... Das gefällt mir