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Kartoffelsorte LINDA wird zum Symbol des weltweiten Kampfes gegen das Urheberrecht

  • Karsten Ellenberg, Inken Stolze, Dr. Matthias Miersch und Hendrik Stolze präsentieren die LINDA
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Schwüblingsen Der jahrelange Kampf um den Wegfall des Sortenschutzes und die Erhaltung der Kartoffelsorte LINDA hat sich gelohnt. LINDA hat in Großbritannien am 19.08.2009 eine neue Zulassung für Pflanzkartoffeln bekommen und ist damit EU-weit wieder für den Handel zugängig. Diese für Züchter und Verbraucher frohe Botschaft wurde jetzt in einem Pressegespräch auf dem Biohof von Hendrik Stolze vom Bundestagsmitglied Dr. Matthias Miersch bekannt gegeben.
Die Vorgeschichte ist für den normalen Verbraucher recht verworren und unverständlich. Der Zufriedenheit des Kunden standen Vorschriften über den Sortenschutz und wirtschaftliche Interessen des Züchtungskonzern Europlant gegenüber.
Die Produktion und der Verkauf einer Kartoffelsorte in Deutschland bedingt die vorherige Zulassung durch das Bundessortenamt und Eintragung in die Bundessortenliste. Für neue Sorten kann von deren Züchter parallel zur Eintragung in die Bundessortenliste der Sortenschutz beantragt werden. Dieser gewährt ihm für einen Zeitraum von 30 Jahren das alleinige Verfügungsrecht über seine Sorte. Nach Ablauf dieser Zeit hatte der Züchtungskonzern Europlant 2004 die Zulassung von LINDA zurückgezogen und wollte die Marke zugunsten einer neuen Züchtung (Belana) vom Markt verschwinden lassen. Zufriedene Verbraucher und Landwirte waren entrüstet und Biobauer Karsten Ellenberg aus Barum gründete mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirte den „LINDA-Freundeskreis“, der nun mit anwaltlicher und politischer Hilfe von Dr. Matthias Miersch für den Erhalt der LINDA kämpfte. Auslauffristen wurden beantragt und verlängert, Prozesse und Schiedsgerichtsverfahren geführt und neue Zulassungsgenehmigungen beantragt. Nach nunmehr fünf Jahren ist der Kampf gewonnen und die „Kartoffel des Jahres 2007“ hat keinen Sortenschutz mehr und ist frei. Jeder darf sie jetzt mit einer Pflanzgutanerkennung als Pflanzkartoffeln innerhalb der EU verkaufen. Auch Biobauer Hendrik Stolze zeigte sich über diese Entscheidung sehr erfreut, denn gerade im Bioanbau hat die festkochende Kartoffel eine besondere Bedeutung erlangt.
Der lange Atem hat sich also gelohnt. Nicht Züchter entscheiden, was auf den Äckern gepflanzt wird und auf die Teller der Verbraucher kommt, sondern die Nachfrage der zufriedenen Kunden regelt den Verbrauch und den Anbau.

  • Karsten Ellenberg, Inken Stolze, Dr. Matthias Miersch und Hendrik Stolze präsentieren die LINDA
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  • Die goldgelben Erdfrüchte wurden natürlich auch verkostet
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BiobauerKartoffelLinda

5 Kommentare

Sogar Alfred Biolek war für den Erhalt der Linda.

Da freut sich doch jeder Kartoffelfreund !!! :)))
Meine Freude war auch riesengroß! Ich bin ein absoluter Linda-Fan!
LG Gisela

Schau mal hier:
http://www.myheimat.de/peine/beitrag/125527/meine-...

Ob man nun die LINDA mag oder nicht: Solange wir in Deutschland möglichst viel lebensmittel für möglichst wenig geld haben wollen, wird die lebensmittelindustrie leichtes spiel haben.

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