Druckknöpfe – en miniature (DoRu)

… oder: Kleine Dinge ganz groß.

Ein Druckknopf besteht aus zwei runden oft winzig kleinen Teilen, die – miteinander verbunden – so manches Kleidungsstück zusammen halten.
Schon vor Jahrtausenden gab es ähnliche Befestigungsmöglichkeiten an Streitwagen der Terrakottaarmee.

Es war aber erst 1885, als Heribert Bauer den ersten Druckknopf unserer Zeit erfand.
1903 brachte dann die verbesserte Form der Druckknöpfe durch Hans Prym den Durchbruch dieser unsichtbaren Verschlüsse an unserer Kleidung. Eine eingelegte Feder im Kopfteil und aus rostfreiem Metall gefertigt, begann der Siegeszug des Kronenfeder-Druckknopfes.
Heute produziert alleine die 1530 vom Goldschmied Wilhelm Prym gegründete Firma, das älteste Industrieunternehmen Deutschlands, 15 Mio. Druckknöpfe täglich !!!

Und dann gibt es da noch Haken und Ösen. Meist aus Metall, dienen auch sie zum Verschließen von Kleidungsstücken. Dazu benötigt man einen Haken als Gegenstück zu einer Schlinge.
Haken und Öse waren einst die Vorläufer des Reißverschlusses.
Aber auch noch heute schließen (und öffnen) sie „sexy“ so manches Dessous …

Noch etwas: Es gab/gibt viele Firmen, in denen u.a. Druckknöpfe hergestellt werden. So in dem 1902 in Prager Handelsregister eingetragenen Unternehmen Waldes A Co. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen verstaatlicht und heißt seitdem KOH-I-NOOR; meine Druckknöpfe zeigen es.

=====================

Für unseren Fotostammtisch haben wir das Thema Makro – Kleine Dinge ganz groß gewählt.

Um nun aber die dafür benötigten zwei Bilder zu machen, bedurfte es vieler Aufnahmen. Mit einigen davon möchte ich diesen Beitrag verschließen – zudrücken & zuhaken …

Meine Bilder konnten so nur entstehen, weil ich die alten Drückknöpfe und Haken und Ösen im ebenfalls alten Nähkasten meiner Oma fand, den ich als Andenken hüte.