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Die schöne Welt der Vorurteile

Alle Polen sind arbeitsfaul und klauen. Alle Russen sind Autoschieber. Keine Ehe ist ist glücklich. Alle Türken stinken. Alle Deutschen sind fleißig.
Klingt das nicht bekannt.
Was aber ist mit Jürgen, einem gelernten Versicherungskaufmann, der sich nicht wäscht, selten arbeitet, im Supermarkt klaut, und ab und zu ein Auto verdealt?
Weder Russe, polnischer Abstammung, sondern Deutscher aus irgendeiner beliebigen deutschen Stadt.
Nun ja, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Nur, wieviele Fälle sind die Ausnahme?
Da ist Igor. Er lebt mit seiner Familie glücklich in der Nähe von Moskau. Geht seiner geregelten Arbeit nach, und hat.... nicht einmal ein Auto. Eine Ausnahme.......?!

Warum begegnen wir so vielen Menschen mit Vorurteilen oder konkreten Lügen? Warum geben wir manchen Menschen nicht einmal die Chance, zu zeigen, was für gute Menschen sie sind?
"Ich bin nicht so." höre ich Sie sagen. Nun das mag auf dem ersten Blick auch wirklich stimmen. Sie essen Döner-Kebab (und geben dem netten Türken sogar Trinkgeld), Sie haben in ihrem Kollegenkreis eine Polin (und trinken sogar mit ihr Kaffee) und Sie spenden jedes Jahr für "Brot für die Welt".(natürlich gegen Quittung) Schön und gut.
Wie reagieren Sie aber, wenn Ihre Tochter Ihnen einen dunkelhäutigen Mitmenschen als Verlobten vorstellt? Oder wen würden Sie zuerst verdächtigen, wenn an Ihrem Arbeitsplatz plötzlich Geld abhanden kommt?

Es ist klar, niemand ist ohne Vorurteile. Vorurteile abzubauen hieße, seinen Selbstschutz zu verlassen. Denn was anderes als das Schutzschild von schwachen Menschen ist denn ein Vorurteil. Tritt es ein, hat man es doch schon immer gewußt. Es mußte ja so kommen. Tritt es nicht ein, dann greift wieder die Standard-Ausrede "Ausnahmen bestätigen die Regel"

Menschen ohne Vorurteile sind mutige Menschen. Es wäre schön, wenn dies bald die Regel und nicht mehr die Ausnahme wäre.

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2 Kommentare

Unser offenes Europa ist noch jung. Immer mehr Grenzen werden gerade abgebaut. Menschen vermischen sich.Es ist einfach ein Reifeprozess unserer Gesellschaft, mit allem umzugehen,das nicht augenscheinlich zu uns passt. Es liegt tief verwurzelt in unserer Menschheitsentwicklung einen Kreis um uns zu ziehen, in dem kein Anderer, der nicht zum Clan gehört, etwas zu suchen hat. Da ist der Neid im Spiel, das der "Ausländer" erfolgreicher ist, während der "Deutsche" gerade seine Arbeit verloren hat.
Terretoriumsansprüche, Reviergehabe und Futterneid, heißt es in der Tiersprache. Wir brauchen Zeit, uns vorurteilslos aneinander zu gewöhen, einander zu akzeptieren und Tolleranz zu üben,so wie wir sind. Jeder sollte sich einmal um seinen direkten Nachbar kümmern, dann würde eine Kette entstehen, die ihres gleichen suchen würde. Aber wer, der heute in einem Mehrfamilienhaus wohnt, kennt seinen Nachbarn überhaupt und warum findet man immer wieder nach Monaten und sogar Jahren vereinsamte Menschen tot in ihren Wohnungen.
Ich habe keine Vorurteile. Mein Gegenüber hat in der Regel immer eine Chance. Taugt er nicht , meide ich ihn, taugt er, mag ich ihn,egal wer er ist und woher er kommt. Ich hoffe für mich,das bleibt immer so.

Vorurteile sind erstmal menschlich - sie dürfen nur nicht extrem werden, sondern sollten stetig abgebaut werden.
Dazu muss man sie aber auch ehrlich aussprechen dürfen. Und an ihnen hängen auch immer reale Ursachen und Probleme - auch die muss man ehrlich ansprechen dürfen. Passiert das heimlich hinter der Hand oder im Hinterzimmer, verfestigen sich Vorurteile nur - oder manch böser Bube nutzt sie aus.

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