Die Donnerstagsrunde in der Eltzer Mühle

Am 20. Oktober traf sich die Donnerstagsrunde mal wieder in der Eltzer Mühle. Ok, ich muss zugeben, für mich war es Premiere hier, ich war noch nie an diesem wunderbaren Fleckchen Erde. Allerdings war es mit Sicherheit nicht das letzte Mal ...
Die Eltzer Mühle, eine unterschlächtige Wassermühle, wurde das erste Mal im Jahre 1420 urkundlich erwähnt. 1467 wurde sie als bischöfliches Lehen des Stiftes Hildesheim vergeben. Im Jahre 1704 übernahm der Müller Scharlemann die Mühle; in der Folge sollte sie über 200 Jahre im Besitz der Familie Scharlemann bleiben. Nach dem Tod des letzten Müllers Carl Scharlemann im Jahre 1922 ging die Mühle in das Eigentum von Alwine Bente, Elfriede und Richard Knackstedt und Elfriede Wichmann über. 1982 übernahm die Ururenkelin von Carl Scharlemann, Claudia Wichmann, die Liegenschaft. Zu diesem Zeitpunkt allerdings war der Mühlenbetrieb schon lange eingestellt.
Seit Anfang 2011 bewohnen Horst Gräbig und Claudia Stöckmann die Mühle - und was sie aus dem einst verfallenen Gemäuer gemacht haben, ist beeindruckend. Aus der einstigen Müllerwohnung wurde ein urgemütliches kleines Café, in dem es wirklich leckeren Kuchen gibt - oder auch etwas herzhafteres, einen Brotteller z.B. Und im Dezember, so Müller Horst, sei ein kleiner Weihnachtsmarkt geplant.
Das Mühlrad dreht sich wieder, und irgendwann, so Horst weiter, soll auch der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Problem sei nur, dass mehr als 600 Kämme in den Mühlenrädern ersetzt werden müssten, das Stück für 11 Euro. Neben dem finanziellen Aufwand bedeutet das auch einen Riesenberg Arbeit.
Wir hatten einen schönen Nachmittag in der Mühle, der mit einem Glas wunderbarem Marillengeist auf Kurts Rückkehr in die Runde abgeschlossen wurde. Claudia und Horst, vielen Dank für Eure Gastfreundschaft, und allesalles Gute für Eure gemeinsame Zukunft!