Aufgeblättert...die Straße von Cormac McCarthy
"die Straße" ist ein Roman des amerkanischen Schriftstellers Cormac McCarthy aus dem Jahr 2006. Der Autor wurde 1933 in Rhodes Island geboren und lebt zur Zeit nördlich von Santa Fe, New Mexiko. 2007 gewann er für diesen Roman den Pulitzer Preis.
"die Straße" wurde im Oktober d. J. verfilmt. Aus diesem Grund habe ich das Buch wieder einmal gelesen. Den Film habe ich mir allerdings nicht angesehen, da sich beim Lesen mein eigenes „Kino“ im Kopf abspielt.
Inhalt dieses Romans ist die Geschichte von zwei Überlebenden einer Apokalypse mit Anmutungen an das Alte Testament:
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ (1. Mose,2)
Ein Alptraum. Amerika ist zerstört. Fast alles ist tot. verbrannt. Bäume, Tiere, Menschen. Die Landschaft wirkt wie erstarrt, wie mit einem starken grauen Nebel oder einer Eisschicht überzogen. "Aber es ist weiche Asche, die in lockeren Wirbeln über den Asphalt flog". Beim Lesen werden wir konfrontiert mit ausweglosen Situationen. Überlebende rotten sich zu Banden zusammen und schrecken selbst vor Kannibalismus nicht zurück. Zwei Menschen, Vater und Sohn sind auf dem Weg nach dem Süden. "Noch ein Winter hier war nicht zu überleben". Ihr ganzer Besitz besteht aus einem Einkaufswagen mit den nötigsten Dingen, "Teller, ein paar Maismehlfladen, Sirup, eine blaue Plastikplane". Was sie auf dem Weg erwartet wissen sie nicht. Doch was immer wieder tief berührt ist die ausschließliche Liebe des Vaters zu seinem 10- jährigen Sohn - "wenn er im Dunkel und in der Kälte erwachte, streckte er den Arm aus, um das Kind zu berühren, das neben ihm schlief"-. Und es ist diese gegenseitige Liebe und Zuneigung der beiden, die ihnen hilft die Grausamkeiten zu überstehen und ihnen vor allen Dingen die nötige Kraft gibt, ihren Weg zu gehen.
Dieser großartige Roman nimmt einen von der ersten bis zur letzten Seite gefangen und beschäftigt einen gedanklich noch nach der Lektüre.