Alkohohl zwischen Genuss und Gefahr
Gestern Abend habe ich mir den Vortrag von Ursula Dobbert-Rennemann (Institut für Suchtberatung) und G.-D. Dobbert über Alkohol zwischen Genuss und Gefahr, Macht oder Ohnmacht in Uetze angehört. Beide sind langjährige trockene Alkoholiker und wissen genau worüber sie sprechen. Für mich waren vor allem die vielen Daten und Fakten und die persönlichen Lebensgeschichten der beiden Referenten sehr interessant.
Beeindruckt haben mich zum Beispiel die Tatsachen das
jährlich allein in Deutschland über 10000 alkoholgeschädigte Kinder zum Beispiel mit Fehlbildungen und Gehirnstörungen geboren werden.
Das Kinder im Alter von 15 Jahren binnen 5-6 Monaten alkoholabhängig werden können.
Sicher ist, das Kinder von alkoholkranken Eltern sechsmal gefährdeter sind selber abhängig zu werden.
Der Alkoholabbau pro Stunde beträgt bei Männern 0,15 Promille und bei Frauen 0,13 Promille. Bis eine Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille abgebaut ist, dauert es demnach etwa 3-4 Stunden.
Laut Statistik trinkt jeder Bundesbürger jährlich 9,9 Liter reinen Alkohol.
Da erschüttert es dann doppelt wenn eine moderne Brauerei wie Bitburger an alte Brauerei-Tradition anknüpft und ihren Mitarbeitern den sogenannten Haustrunk in Form von 80 Litern Bier monatlich zusätzlich zu ihrem Lohn aus schenkt.
Dies waren einige der Fakten die mir im Gedächtnis geblieben sind. Leider konnte ich mir nicht alles merken. Dazu kamen noch die persönlichen Geschichten der beiden Referenten die sehr offen aus ihrem Leben als Alkoholabhängige erzählt haben. Ausführungen über die nassen Phasen und das Denken und Fühlen sind erschütternd.
Die anschließende Diskussion hat bei mir noch viele Fragen aufgeworfen die in der kurzen Zeit nicht beantwortet werden konnten und mir gezeigt wie wichtig und aktuell dieses Thema ist und bleibt.
Tja, unsere Drogenbarone schaffen ja auch Arbeitsplätze und werden deshalb nicht verfolgt... und der Drogenkonsum bringt auch noch Steuereinnahmen... und lässt die medizinische Industrie brummen...