Zur aktuellen Lage Iran - Jemen
Über das Osterwochenende hatte ich die Möglichkeit, mich eingehender mit der Einigung zu beschäftigen, die Ende der vergangenen Woche zwischen den fünf UN-Vetomächten, Deutschland und dem Iran bezüglich des iranischen Nuklearprogramms erzielt worden ist. Ich sehe den Durchbruch bei den Verhandlungen als Chance, endlich konstruktive Beziehungen mit dem Iran aufzubauen. Frieden und Sicherheit kann nur mit Diplomatie sichergestellt werden.
Die schwierigen Verhandlungen haben zwölf Jahre in Anspruch genommen. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Iran an die neuen Vereinbarungen hält und völlige Transparenz bei der Kontrolle seiner nuklearen Anlagen zulässt. Die Einigung bei den Verhandlungen sowie die bevorstehende Lockerung der Sanktionen sollten zu einer Öffnung des Iran gegenüber Europa führen. Die kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Zusammenarbeit zwischen der EU und Iran hat großes Potenzial.
Besorgniserregend ist die Situation im Jemen. Es gilt als sicher, dass Iran die Huthi-Rebellen militärisch unterstützt und somit für Chaos und Mord mitverantwortlich ist. Das von sunnitischen Ländern wie Ägypten und Saudi-Arabien kürzlich geschlossene Militärbündnis ist eine direkte Reaktion auf die verstärkte iranische Aggression. Der Iran führt auch militärische Operationen gegen den IS im Irak aus und versucht so, seine Vormachtstellung in der Region auszubauen.
7. April 2015