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Universalethik

MontagsGedanken von Bernhard G. Suttner


„Schon wieder so ein überflüssiges, aufgeblasenes Intellektuellenwort!“ Man kann das so sehen. Aber manchmal braucht man solche Begriffe, um die Dinge zu klären und Alternativen zu benennen: Viel beliebter als ein universalethischer Ansatz ist z.B. die „Gruppenethik“: Wir handeln im Interesse unseres Volkes, unserer Exportwirtschaft, unserer Religion und unserer Kultur. Denkbar ist auch eine egozentrische Ethik: Ich handele ausschließlich in meinem eigenen Interesse: Ob etwas gut ist, entscheidet sich entlang der Linie meines eigenen Vorteils: "Unterm Strich zähl ich!"
Die ÖDP hat vielleicht auch deshalb bislang Schwierigkeiten mit dem großen Durchbruch in der Wählergunst, weil sie sich konsequent für eine Politik auf der Basis einer universalen Ethik entschieden hat. Sie orientiert sich an den Bedürfnisse der heute lebenden Menschen, der künftig lebenden Menschen und des gesamten biosphärischen Systems, zu dem eben auch die ganze Vielfalt der Tiere und Pflanzen gehört: "Unterm Strich zählt alles!" Das ist kompliziert. Das ist anspruchsvoll. Aber mit weniger kommen wir nicht in eine gute Zukunft. Übrigens: Papst Franziskus scheint das genauso zu sehen. Lesen Sie seine neue Enzyklika. Es lohnt sich auch für Evangelische, für Nichtchristen, für Atheisten und für Agnostiker… schon wieder so ein aufgeblasenes Intellektuellenwort.

Ökologisch-Demokratische Partei - Kreisgruppe Uelzen

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3 Kommentare

Ob Gruppenethik oder Universalethik - der gesunde menschliche Egoismus ist da immer im Spiel. Das angeblich altruistische Handeln war auch schon immer eine egoistische Sache, und wenn es nur dem eigenen Wohlbefinden dient usw., was die Wissenschaft heutzutage ja bestätigt.

Anstatt nun über die Natur des Menschen zu meckern und ihn umerziehen zu wollen, sollte man seinen Egoismus hinnehmen und benutzen, um ihm neue Wege und Gedanken schmackhaft zu machen.

Z.B. dass Umweltschutz im Ausland wichtig für ihn ist, weil sein Lieblingsobst da angebaut wird und ihn vergiftet, wenn man nichts macht...
Usw.

Ideologische Umerziehung wird jedenfalls nichts bringen... damit sind schon die Sozis mit KZs und Gulags auf die Schnauze gefallen...

> Die ÖDP hat vielleicht auch deshalb bislang Schwierigkeiten mit dem großen Durchbruch in der Wählergunst, weil sie sich konsequent für eine Politik auf der Basis einer universalen Ethik entschieden hat.

> Wir handeln im Interesse unseres Volkes, unserer Exportwirtschaft, unserer Religion und unserer Kultur.

a) "Volk" sind wir nur, wenn wir völkisch denken. Und das ist gestrig und flammt höchstens nochmal bei Fußball-WMs auf. Ansonsten sind wir Egos.
b) Was interessiert denn den Wähler der Export? Binnenmarkt muss stimmen: gute Löhne für den Konsum einheimischer Produkte.
c) Religion: Holt doch kaum noch einen hinter dem Ofen vor.
d) Kultur: Was soll denn unsere Kultur sein? Wir sind doch in der Mitte Europas. Hier kommen alle möglichen Migrationseinflüsse zusammen: Döner, Pizza, Chop Suey.

> aufgeblasenes Intellektuellenwort

So isses. Damit holt man die Nichtwähler, immerhin eine beachtliche Bevölkerungsgruppe, nicht vom Sofa.

Eigenlob stinkt!

Wie ist es mit einer Universalethik vereinbar, dass die ÖDP das Grundgesetz in Frage stellt.
https://www.youtube.com/watch?v=G72I9JzE9iU&list=P...

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