Sorgen um die Eurozone
„Zu den Sorgen um die Euro-Zone - im Besonderen Spanien und sein angeschlagener Bankensektor - kommen nun auch zunehmend Sorgen um das Weltwirtschaftswachstum", sagt Händler Markus Huber von ETX Capital.
Ich kann mich Herrn Huber nur anschließen. Auch ich mache mir große Sorgen um das Weltwirtschaftswachstum und lege dabei die Maßstäbe zugrunde, die wohl auch Herr Huber für die richtigen hält. Meine Sorge beruht allerdings darauf, dass die Wirtschaft tatsächlich weiter wächst.
Nicht nur er ist der unsinnigen und gefährlichen Wachstumsgläubigkeit erlegen: Offensichtlich befinden sich auch Regierungen und Regierende in dem Irrglauben, dass ihr Weg der einzig gangbare ist, die vielfältigen Probleme unserer krisengeschüttelten Erde zu bewältigen.
Ich fürchte, dass ein großer Teil der Verantwortlichen weiß, dass der Immer-mehr-Wahnsinn die Probleme noch vergrößern wird. Sie glauben offensichtlich, dass ein kleiner Zeitaufschub mit Scheinerfolgen Scheinlösungen real werden lassen könnte.
Viele kluge Menschen haben bewiesen, dass es einer grundlegenden Abkehr von von heute für richtig gehaltenen Zielen bedarf, um für alle Menschen die Grundlage für ein lebenswertes Leben zu schaffen. Der Prozess in Richtung „Weniger ist mehr“, wie ihn die ÖDP verfolgt, wird nicht ohne Schmerzen umzusetzen sein. Aber gegen das, was uns mit „Weiter so“ droht, sind diese eher harmlos.
Michael Falke