Pelz-Werbung im EU-Parlament
MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner:
"Letzte Woche fand eine PRO Pelz Veranstaltung im EU-Parlament statt.
Es ist kaum zu glauben. Da jeder Abgeordnete ein- oder zweimal eine kleine politische Ausstellung im Parlament machen darf, wurde diese nun von einem Abgeordneten für die Pelzindustrie genutzt. Schon vor Monaten habe ich mich dem Protestbrief an Martin Schulz (SPD) von MdEP Stefan Bernhard Eck angeschlossen."
Dazu
MdEP Stefan Bernhard Eck:
"Der Mann hinter dem „Pelz-Event“ im EU-Parlament: MEP Nils Torvalds
Wir haben zwischenzeitlich erfahren, wer die „graue Eminenz“ der von vielen EU-Abgeordneten und Bürgern/innen kritisierten Pro-Pelz-Event im EU-Parlament (29.09. bis 01.10.2015) gewesen ist.
Verantwortlich für diese skandalöse Werbeveranstaltung zeichnete der finnische Politiker Nils Torvalds, Mitglied der Partei „Svenska folkpartiet“ und der Fraktion der „Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa“ (ALDE).
Es verwundert nicht, dass gerade ein Politiker aus den nordischen Mitgliedsstaaten eine solche Veranstaltung ausgerichtet hat, da in diesen Ländern Pelztierzucht einen nicht unbeträchtlichen Wirtschaftsfaktor darstellt.
Wenn Ihr den EU-Abgeordneten Torvalds anschreiben möchtet, hier seine E-Mailadresse:
nils.torvalds@europarl.europa.eu
Ökologisch-Demokratische Partei - Kreisgruppe Uelzen
Bilder und Text mit freundlicher Genehmigung von MdEP Eck
Das große und nicht lösbare Problem besteht darin, dass Pelzzucht überwiegend auch Qualzucht ist. Selbst in Deutschland gilt das trotz Schließung einiger Farmen, bei Importen ist die Tierhaltung völlig unkontrollierbar.
Aber selbst dann, wenn die sehr großzügig formulierten Normen eingehalten werden, führen die Tiere ein absolut nicht artgerechtes Leben in Käfigen, die in Russland im frostigen und zugigen Außenbereich aufgestellt werden, damit das Fell dichter wächst.
Für Pelz gibt es mittlerweile synthetischen Ersatz, der vom Original nur schwer zu unterscheiden ist.
Was die Gewinnung von Leder aus den Häuten von Schlachtvieh anbelangt, so habe ich damit fast keine Probleme, solange die Tiere nicht in Tierfabriken gehalten wurden. Das ist aber bedauerlicherweise weit überwiegend der Fall …. ein Problem auch für die Gesundheit der Menschen und ein weiterer Beschleuniger der Klimakatastrophe.