ÖDP wird erste Fair-Trade-Partei
Lüst: ÖDP will Vorbild sein
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) bewirbt sich bei der Kampagne Fairtrade-Towns, um als erste Fair-Trade-Partei Deutschlands anerkannt zu werden. Bundesvorstand und Bundesparteitag haben dafür gestimmt und eine Steuerungsgruppe mit der Umsetzung und Antragsstellung beauftragt.
“Damit haben wir die ersten beiden Kriterien auf dem Weg der Beantragung erfüllt und unsere Beantragung ins Rollen gebracht” – so Christiane Lüst, die zur Fair-Trade-Koordinatorin und Sprecherin der ÖDP ernannt wurde, und die den Anstoß dazu gab. “Der Antrag entspricht unseren Satzungszielen und unserem Grundsatzprogramm. Wir setzen uns für einen nachhaltigen ressourcenschonenden und –erhaltenden Umgang mit der Erde ein, aber auch für die Einhaltung der Menschenrechte, eine gerechte Verteilung der vorhandenen Güter, Mindestlöhne, ein gerechtes Auskommen für alle Menschen und eine glückliche Kindheit ohne Kinderarbeit. Die ÖDP verfolgt mit dem Fairtrade-Antrag auch die Beendigung des globalen Wachstumswahns, der auf Kosten von Umwelt, Klima und Mindestsozialstandards geht.“
Lüst fügt an: „Damit dies alles nicht nur theoretisch in unserem Programm steht, packen wir mit dem Fair-Trade-Antrag die konkrete Umsetzung umgehend an. Als bundesweit agierende Partei erlangt die ÖDP durch den Antrag Vorbildcharakter, dem vielleicht auch andere Parteien folgen werden. Der Fair Trade-Idee kann so zu mehr Geltung in Kommunen und bei den Bürgern verholfen werden.”
Es gibt mittlerweile allein in Deutschland weit über hundert Fairtrade-Towns, die sich zum Ziel gesetzt haben, sich vor Ort aktiv für den fairen Handel einzusetzen. Die ÖDP hat rund 6000 Mitglieder und ist in 163 Kreisverbänden mit 385 Mandaten aktiv. Allein mit diesem Netzwerk kann man die Idee schnell und weit vorantreiben.
Die ÖDP wird deshalb mit Veranstaltungen in den Orts- und Kreisverbänden zur „Fairen Woche“ starten. Zum Beispiel werden „Faires Frühstück“ oder „Faire Kaffeepause“ angeboten. Im Herbst werden wir bundesweit alle, die in der ÖDP für den Einkauf von Waren zuständig sind, informieren, was bereits fair gehandelt wird und wo man die Waren beziehen kann. Das Angebot wird auch offen für andere Parteien und Interessenten sein.