Monsanto = Bayer
Becker (ÖDP): „Beerdigung des Firmennamens Monsanto ist zu wenig!“
„Die Übernahme von Monsanto durch den deutschen Pharmariesen Bayer führt dazu, dass wir das Unternehmen aus Leverkusen nun ganz besonders kritisch beobachten werden“, meint Agnes Becker, 1. stellv. Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). In dieser Woche soll der Deal zur Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den Agrarchemiekonzern Bayer abgeschlossen werden. Mit diesem Einkauf steigt der Dax-Konzern zum weltgrößten Anbieter von Agrarchemie und Saatgut auf. Der Name Monsanto soll nach der Übernahme verschwinden. Mit derlei Namensänderungen nach der Übernahme problematischer Unternehmen hat die Firma Bayer hinreichende Erfahrungen.
„Ob Monsanto oder Bayer auf der Verpackung steht, ist mir persönlich egal, viel wichtiger ist mir die zukünftige Unternehmenspolitik von Bayer gerade in den von Monsanto übernommenen Sparten“, betont Agnes Becker.
Monsanto ist der ÖDP schon seit langem ein Dorn im Auge. Das Unternehmen ist weltweit führend bei Totalherbiziden für die Landwirtschaft und speziell darauf zugeschnittenen genmanipulierten Pflanzen. Ein Monsanto-Kassenschlager ist das Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat, der nicht nur im konkreten Verdacht steht krebserregend zu sein, sondern auch der industrialisierten Landwirtschaft die Bahn bereitet und mitverantwortlich ist für das dramatische Artensterben auf Äckern und Wiesen. Rücksichtlosigkeit und Arroganz zeichneten bisher die Strategie von Monsanto im Umgang mit Kritikern und Gegnern aus, neben aggressivem Lobbying bei Regierungen, Lügen und Korruption, Finanzierung zweifelhafter wissenschaftlicher Studien, dem unter Druck setzen unabhängiger Wissenschaftler und der Manipulation von Presseorganen. „All diese Praktiken hat sich Bayer nun mit eingekauft und wir werden sehr genau studieren, wie Bayer sich in Zukunft verhalten wird. Die Beerdigung des Namens Monsanto alleine reicht nicht“, so die Warnung von Agnes Becker an das Unternehmen aus Leverkusen.
Foto: ÖDP Bundespressestelle