Konsumisten = Kriegstreiber?
Rücksicht? Nein, danke!
Die Welt geht sicherlich nicht davon unter, dass die vom Konsumismus befallene Bevölkerung nicht in der Lage ist, über den Rand ihres Einkaufswagens hinauszuschauen. Es gilt, für möglichst wenig Geld möglichst viel zu bekommen. Egal, ob gesund, egal, ob umweltschädigend. Hauptsache die Karre ist voll. Voll von Ersatzbefriedigung. Es ist nicht einmal wichtig, ob man das, was man gekauft hat, überhaupt braucht. Haben ist das Goldene Kalb, um das sie herumtanzen. Verbrauchen ist angesagt, nicht gebrauchen. Wer viel hat und viel verbrauchen kann, ist viel, isst viel.
Wenn nun schon der Einkauf derart widersinnig läuft, dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass für den Rest des Einkaufsvergnügens bestenfalls Sonderangebote wahrgenommen werden. Einkaufswagen senkrecht zu den Kühltruhen. Im günstigsten Fall noch mit einem Gespräch mit einem anderen Quersteller verbunden … Gang vollständig blockiert … sollen die anderen Kaufwütigen doch einen anderen benutzen. Regelmäßig sind auch verwaiste Wagen anzutreffen, natürlich auch senkrecht zu Regalen und Truhen.
Konsequent abgerundet wird das Bild, wenn man nach des Einkaufs Müh den Heimweg antreten will … zu faul, den rollenden Korb ordnungsgemäß abzustellen, wird er in die nächste Box geschoben, egal ob da noch was rein passt oder nicht. Wie das Bild aussähe, wenn da nicht der Euro wäre, den man nach dem Anketten zurückerhält, mag ich mir gar nicht ausmalen.
Die Welt geht davon nicht unter, richtig. Aber die Rücksichtslosigkeit vieler Artgenossen ist nichts weiter als die Vorstufe mangelnder Empathie, die Vorstufe einer Welt, in der es völlig egal ist, mit welchem Leid für Tier und Mensch die angeblich unverzichtbaren Güter gewonnen wurden.
Auch Kriege sind vielen Menschen egal, solange das Donnern der Kanonen nicht zu hören ist und die Panzer nicht zu sehen sind ….
Mit einer ganz kleinen Portion Mitfühlen und Vorausdenken müssten sie ahnen, wie nahe wir dem schon sind.
Zur Klarstellung: Konsumisten sind keine Kriegstreiber. Aber maßloser Konsum zerstört die Erde und führt zu Kriegen.
Michael Falke, ÖDP Uelzen
Bild Michael Falke
> "Allerdings sollte der Unterschied zwischen erster Natur (ohne Zutun der Menschen entstanden) und zweiter Natur (durch Menschen geschaffene Sphäre) schon beachtet werden."
...WENN man da einen Unterschied konstruiert/definiert ;)
Letztendlich basiert alles auf dem natürlichen Verhalten des Menschen... das kann man aber nicht wegerziehen... also muss man damit leben, wenn man Verbesserungen anstrebt...