Klaus Buchner (ÖDP), Mitglied des Europäischen Parlaments
Mein Positionspapier zur Landwirtschaft
In der europäischen Landwirtschaft darf es kein „Weiter so“ geben. Massentierhaltung, der Anbau von Monokulturen, der Klimawandel und viele andere Missstände sind schädlich für Menschen, Tiere und Umwelt.
Deshalb fordern wir: Schluss mit Agrarfabriken, stattdessen artgerechte Weidehaltung von Tieren.
Verbot von vorbeugender Antibiotika-Gabe an gesunde Tiere und von Reserveantibiotika in der Tierzucht, da sich sonst lebensgefährliche Antibiotika-Resistenzen bei Menschen immer weiter ausbreiten.
Fleisch, das in den Handel kommt, muss auf Antibiotika-Rückstände und auf resistente Keime geprüft werden.
Tierärzte, die Medikamente verschreiben und dann gleich verkaufen, dürfen aus dem Verkauf keinen finanziellen Gewinn erwirtschaften.
Schnellerer Umbau von konventioneller hin zu biologischer bäuerlicher Landwirtschaft. Berücksichtigung der verursachten Schäden (z.B. Nitrat im Wasser, Pestizide, Klimawandel, etc.) in den Preisen von Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft.
Schluss mit den Monopolen bei Saatgut, Düngemitteln und Pestiziden und der Abhängigkeit unserer Bauern von den großen Agrarkonzernen: Streichung der EU-Verordnung "Saatgutverkehrsrecht". Das ermöglicht den Bauern wieder die Verwendung von eigenem, lokal angepassten Saatgut.
Verbot von genmanipulierten Lebensmitteln. Gentechnik schadet auch der Biodiversität und schafft Monopole bei Saatgutherstellern (Bsp. Monsanto).
Lebensmittel- und Ernährungskunde schon in Kindergarten und Grundschule, damit ein Bewusstsein für gesundes und saisonales Kochen entwickelt wird.
Weg von der Konzentration auf eine exportorientierte Landwirtschaft, da sonst Preise weiter gedrückt werden und nicht nachhaltig produziert werden kann.
Verbot von Lebensmittelverschwendung, z.B. durch Spenden an Bedürftige.
ÖDP Uelzen