myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Entgelt der Kleinkindbetreuung in Höhe der Krippenkosten gerechtfertigt

Jenniffer Ehry-Gissel, Mutter von zwei kleinen Kindern und Vorstandsmitglied im Verband Familienarbeit, zum Muttertag am 13. Mai: „Einmal im Jahr wird sie geehrt. Idealerweise darf die Mutter am sogenannten Muttertag, an ihrem Ehrentag, ausschlafen, sie bekommt ein üppiges Frühstück ans Bett serviert, und ihre Familie hält Dankesreden und Lobpreisungen ob der täglichen Höchstleistungen, die sie gekonnt vollbringt. Selbstgebasteltes und Selbstgemaltes wird überreicht und sie darf sich wünschen, was an diesem Tag gemeinsam unternommen wird. Das tut der Mama-Seele gut.

Kein Wunder, vollbringen Mütter doch tatsächlich Großes: Sie müssen immer präsent sein, auf Abruf rund um die Uhr, egal an welchen Wochentagen. Sie haben keinen Anspruch auf Urlaub und Krankheitstage. Sie sind ständig auf den Beinen. Sie sind Krankenschwester, Lehrerin, Chauffeur, Köchin, Waschfrau, Putzfrau, Managerin, Entertainerin.

Wie sehen die restlichen 364 Tage des Jahres für diese Mütter aus? Die Arbeit, die eine Mutter leistet, wird in der Gesellschaft schlichtweg nicht anerkannt. Weder finanziell noch ideell. Betreut eine Mutter ihre Kinder selbst und ständig, wird sie müde belächelt. Gibt sie ihr Kind nach dem ersten Geburtstag in eine Kinderkrippe und geht einer Erwerbstätigkeit nach, erfährt sie Anerkennung.

Das gilt auch dann, wenn ihr Erwerbsarbeitsplatz eine Kinderkrippe ist. Wenn sie fremde Kinder betreut, ist das angesehen. Betreut sie eigene Kinder, gilt das als Nichtstun. Warum ist das so? Es ist so, weil das eine bezahlt wird und das andere nicht.“

Ehry-Gissel weist darauf hin, dass inzwischen nachgewiesen sei, dass sich ein Kind in den ersten Jahren zu Hause, meist bei der Mutter, am wohlsten fühlt und dort am ehesten eine feste Bindung zu den Eltern entwickelt, als beste Grundlage für eine stabile Psyche fürs ganze Leben. Durch Messung von Hormonspiegeln sei auch bekannt, dass die Fremdbetreuung in frühen Jahren meist ein gewaltiger Stress für das Kind ist, so dass es eher dazu neigt, Angstgefühle zu entwickeln, die die spätere Entwicklung belasten.

Ehry-Gissel: „Es besteht für den Staat kein sachlicher Grund, für eine Betreuung in der Krippe mehr Geld auszugeben als für eine Betreuung zu Hause. Eine Arbeit darf nicht danach bewertet werden, wie sie bezahlt wird, sondern muss danach bezahlt werden, was sie wert ist.

Ein Erziehungsentgelt in den ersten drei Jahren in Höhe der Krippenkosten, also etwa von 1000 €, ist sachlich gerechtfertigt und ermöglicht die Gleichberechtigung aller Mütter. Unsere Politik fordert dagegen die Gleichstellung der Frauen im Erwerbsleben und verhindert so echte Gleichberechtigung. Und was noch schlimmer ist: Sie schadet in vielen Fällen den Kindern. – Das Erziehungsentgelt kann dagegen auch dazu verwendet werden, eine Fremdbetreuung eigener Wahl zu finanzieren.“

Johannes Resch
Stellv. Vorsitzender Verband Familienarbeit e.V.
Pressemeldung des Verband Familienarbeit e.V. vom 09.05.201

ÖDP Uelzen

Bild Fotolia_21828322_XS (c) Liga Lauzuma

Weitere Beiträge zu den Themen

FamilieMuttertagÖDPÖkologisch-Demokratische Partei

6 Kommentare

Durch Waffenexporte ( Wert ca. 7Mrd. €/a ) steigen die Steuereinnahmen. Die sind auch dringend notwendig um z.B. Wirtschaftsflüchtlinge, Asylanten und Migranten zu versorgen.

Der Text enthält viel Wahres über die Belastung der Mütter sowie die Vorurteile, die sich gewandelt haben - von der erwerbstätigen "Rabenmutter" von einst zum "faulen Hausmütterchen" von heute. Allerdings darf man die Tätigkeit innerhalb der Familie nicht daran festmachen, dass da etwas zu bezahlen wäre. Die Institution der Familie ist für sich genommen eine geschlossene private Einrichtung, in der keine Arbeit gegen Entgelt geleistet wird.

Wenn die öffentliche Hand Kinderbetreuung im Vorschulalter bereit hält, so war die Nutzung jahrzehntelang gebührenpflichtig, dazu gestaffelt nach Elterneinkommen. Heute nun versucht man durch öffentliche Mittel mehr ehemalige "Nur-Hausfrauen" zur Erwerbsarbeit zu bewegen, da ein erheblicher Personalbedarf besteht. Zusätzlich wird das Argument der "Selbstverwirklichung" ins Spiel gebracht und unterschwellig behauptet, Frauen könnten sich in der Hausfrauen- und Mutterrolle nicht selbst verwirklichen. Das neueste Argument lautet: Bereits Kinderkrippe und Kindergarten hätten einen Bildungsauftrag und Bildung müsse grundsätzlich kostenfrei sein.

So ändern sich die Zeiten!

Erinnere in diesem Zusammenhang an einen Beitrag aus 2015 des leider inzwischen verstorbenen Eberhard Weber, der zu diesem Thema einiges Erhellende zu sagen hatte:

https://www.myheimat.de/laatzen/gedanken/wenn-ich-...

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite