Ein Wahrzeichen von Uelzen: Das Goldene Schiff
Kostbarster Besitz der St.-Marien-Kirche und zugleich Wahrzeichen der Stadt ist das Goldene Schiff, das in einer Nische des Kirchturms zu sehen ist. Das Kleinod aus vergoldetem Kupferblech, besetzt mit Halbedelsteinen, ist wahrscheinlich zur Zeit der Hanse von Handelsleuten nach Uelzen gebracht worden.
Anfang des 15. Jahrhunderts ging das Goldene Schiff in Kirchenbesitz über, hing seit dem 17. Jahrhundert im Chorraum von St. Marien und später dann in der Apostelkapelle. Jetzt wird das Goldene Schiff in einer Wandnische im Eingangsbereich der St.-Marien-Kirche aufbewahrt.
Bezüglich seiner Herkunft, seines Alters und seiner einstigen Verwendung gibt es verschiedene Erklärungen. Wahrscheinlich handelt es sich um ein ehemaliges Reliquiar, heißt es in einem Hinweistext. Andere Deutungsmodelle verweisen auf einen mittelalterlichen Tafelaufsatz in der Form eines westeuropäischen Frachtschiffs, der infolge kaufmännischer Kontakte aus dem Bereich Niederlande/Südengland nach Uelzen kam.