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Glückliche Schweine vom Land?

Als ich erstmals vor der Großschlachterei Wilke in Twistetal-Berndorf diesen Lkw stehen sah dachte ich nur: Wie makarber ist das denn? Eine Woche später hatte ich die Fotokamera dabei und konnte, unter den argwöhnischen Blicken einiger Mitarbeiter, dieses Foto machen.
Gestern bekam ich den neuesten TASSO-Newsletter. Was ich dort laß, ließ mich sehr nachdenklich werden. Zumal es um Zahlen geht, die sich kein Mensch mehr vorstellen kann.
Mit freundlicher Genehmigung von TASSO e.V. darf ich die Newsletter in verschiedenen Foren veröffentlichen, so auch hier. Der Text ist wörtlich übernommen:

Kein gesundes Stück Lebenskraft: Unser täglich Fleisch

Die Zahlen schwanken, weil kein Mensch die immensen Zahlen an geschlachteten und verzehrten Tieren wirklich zählen kann. Hochrechnungen gehen von einem jährlichen "Verbrauch" von 3,5 Millionen Rindern, 56 Millionen Schweinen, 59 Millionen Hühnern, 7,5 Millionen Puten und 21 Millionen Mastkaninchen in Deutschland aus. Keine Frage, dass diese Massen an Tieren nicht mehr unter natürlichen Bedingungen aufwachsen und artgerecht leben dürfen. Die stetig steigende Nachfrage sowie die Preissensibilität der Verbraucher haben dazu geführt, dass das Fleisch auf unserem Teller zum überwiegenden Teil aus Mastanlagen kommt. Aktuellen Prognosen zufolge soll sich der Fleischkonsum bis 2050 sogar noch verdoppeln.

Masthühner schlüpfen mit einem Gewicht von 42 Gramm und legen innerhalb von nur 40 Tagen das 60fache an Gewicht zu. Darunter leiden Knochen, Sehnen und Bänder sowie der Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System der Tiere. Damit sich die auf engstem Raum gehaltenen Tiere nicht selbst verletzen, wird ihnen meist ohne Betäubung und medizinische Versorgung der Schnabel gekürzt.
(Der komplette Text kann unter newsletter@tasso.net nachgelesen werden)

Als ich das laß, stellte ich mir die Frage, wann die Menschen endlich mal satt sind. Satt vom Elend der Tiere. Sicherlich können nicht alle Menschen Veganer oder Vegetarier werden. Auch meine Familie und ich essen Fleisch. Aber doch bitte nicht jeden Tag. Langt nicht der gute Braten am Sonntag?

Da wird auf der einen Seite gegen neue Mastbetriebe demonstriert, gerade über´s Internet, und auf der anderen Seite kann jeder solche Prognosen lesen. Da paßt doch etwas nicht zusammen.

Es wäre wirklich schön, würden die Leser über dieses Thema ihre Meinung sagen.

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MastbetriebSchlachthof

3 Kommentare

Ein ewiges Problem, ja.

Aber Empörung bringt da wenig. Besonders nicht gepaart mit Widersprüchlichkeit.

So erregen sich viele Menschen über das Zurechtschneiden der Tiere in der Massentierhaltung (Schnäbel, Schwänze, Hoden, etc.), damit sie besser gehalten werden können, lassen aber selbst ihre Haustiere, wie Katzen und Hunde millionenfach verstümmeln (Kastration), um sich die Haltung zu erleichtern.

Desweiteren können sich tatsächlich viele Menschen kein teureres Fleisch leisten. Das ist eine Ursache, die es halt gibt.

Auch würde weniger Fliesch essen, wenig bringen. Sicher würden weniger Tiere produziert werden, aber deren Haltung würde sich nicht verbessern, weil die Ursachen/Gründe immer noch existieren.

Veggy zu werden, würde auch nichts ändern, denn dann tötet und isst man immer noch Lebewesen und zwar pflanzliche - und die werden auch nicht nett behandelt.

Ein Dilemma...

Wenn jeder weniger Fleisch essen würde, hätten es die großen Mastbetriebe sicherlich etwas schwerer und die kleineren Betriebe auf dem Land sicherlich mehr Chancen, gutes Fleisch günstiger verkaufen zu können.
Wie haben es denn die Menschen früher gemacht? In meiner Kindheit gab es nicht jeden Tag Fleisch. Da hat es auch mal einfach nur ein Ei gegeben oder einmal in der Woche ein kleines Stück Fisch. Auch waren Pellkartoffeln mit Kräuterquark eine Delikatesse, was auch heute noch sehr gut schmeckt.

Du nimmst pflanzliches auch über das Fleisch zu Dir, denn Kuh und Co. fressen Gras, Hasen/Kaninchen fressen Gemüse. Ich denke, das würde echt zu weit gehen. Alles was lebt hat seine Bestimmung. Gemüse und Obst ist dazu bestimmt, gegessen zu werden und zwar von Mensch und Tier.
Alles Leben, egal welches, sollte vom Menschen pfleglicher und respektvoller behandelt werden, da hast Du bestimmt recht.

Was Du über die Kastration der Haustiere schreibst - Hunde und Katzen - kann ich Dir nicht uneingeschränkt recht geben. Bei freilaufenden Katzen ist es mit Sicherheit sinnvoll, sie zu kastrieren. Ansonsten sieht das Tierschutzgesetz eindeutige Richtlinien vor, wann kastriert bzw. kupiert werden darf und wann nicht. Im übrigen ist das Kürzen der Schnäbel lt. TSG verboten, ebenso der Elektrozaun auf Weiden. Wobei ich letzteres als nicht machbar ansehe.
Ein wildes kastrieren von Hund und Katze ist also nicht möglich. Ich persönlich kenne auch keinen Tierarzt, der mal eben schnell katriert, ohne das eine fundierte Diagnose dahinter steht.

> "Wenn jeder weniger Fleisch essen würde, hätten es die großen Mastbetriebe sicherlich etwas schwerer und die kleineren Betriebe auf dem Land sicherlich mehr Chancen, gutes Fleisch günstiger verkaufen zu können"

Nö, die Konsumenten würden immer noch gleich konsumieren, nur halt einige weniger. Das würde dazu führen, dass es zu viele Anbieter gäbe und es würden nur einige Betriebe pleite gehen.
Eine automatische Verbesserung gäbe es dadurch jedenfalls nicht (wobei noch fraglich ist, ob kleinere Betriebe automatisch ihre Tiere besser behandeln. Früher ging es auf dem angeblich so kuscheligen Bauerhof jedenfalls recht fies zu - da war Tierschutz gar kein Thema).

> "Wie haben es denn die Menschen früher gemacht?"

Mammut und Wurm gegessen?!
Man muss auf das Heute schauen...

> "Ein wildes kastrieren von Hund und Katze ist also nicht möglich. Ich persönlich kenne auch keinen Tierarzt, der mal eben schnell katriert, ohne das eine fundierte Diagnose dahinter steht."

Was für eine Diagnose? Grad Katzen werden doch nicht aus medizinisch notwendigen Gründen wie Krankheiten o.ä. kastriert, sondern schon fast automatisch, um dem Halter die Haltung zu erleichtern. Desweiteren wird noch Geburtenkontrolle erwähnt als Grund - was aber quatsch ist, denn wenn man die Tiere nicht artgerecht (und das ist MIT Sexualleben und Vermehrung) halten kann, sollte man sie nicht zurechtschneiden.

> "Im übrigen ist das Kürzen der Schnäbel lt. TSG verboten, ebenso der Elektrozaun auf Weiden"

K.A. aber ich nehme das mal so hin. Aber wer selbst seine Katzen zerschneiden lässt, sollte den Landwirten nicht vorwerfen, wenn die gleiches machen.

> "Ansonsten sieht das Tierschutzgesetz eindeutige Richtlinien vor, wann kastriert bzw. kupiert werden darf und wann nicht."

Ja, und Katzen können jederzeit die wichtigen Sexualorgane ab- und herausgeschnitten werden, wenn dem Halter das passt. Inzwischen soll es schon Kommunen geben, die so pervers sind und das Kastrieren vorschreiben. Abartiger gehts nimmer - da kann man die ganzen Tierschutzgesetz auch in die Tonne kloppen.

>"Du nimmst pflanzliches auch über das Fleisch zu Dir, denn Kuh und Co. fressen Gras, Hasen/Kaninchen fressen Gemüse. Ich denke, das würde echt zu weit gehen. Alles was lebt hat seine Bestimmung. Gemüse und Obst ist dazu bestimmt, gegessen zu werden und zwar von Mensch und Tier. Alles Leben, egal welches, sollte vom Menschen pfleglicher und respektvoller behandelt werden, da hast Du bestimmt recht."

Du widersprichst dir da selbst.
Pflanzen sind Lebewesen! Wie Tiere - nur eben pflanzlich und Tiere sind tierische Lebewesen.
Wenn man also Veggie wird, weil man keine Lebewesen töten und essen will, darf man auch keine Pflanzen essen/töten.

Man müsste schon zum Frutarier werden - die essen nur Früchte aber verschonen Pflanzen.

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