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Schwarzbräu-Naturpreis 2012 für den Mühlengarten in Thierhaupten

  • Preisverleihung des Naturpreises 2012 von Schwarzbräu Zusmarshausen
  • Foto: Schwarzbräu Presse
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Für das Projekt „Mühlengarten“ erhielt das Klostermühlenmuseum den ersten Preis des „Naturpreises 2012“ der Brauerei Schwarzbräu Zusmarshausen, gefördert mit einem Preisgeld von 1.400 Euro.

Jahrzehntelang diente der zur ehemaligen Getreidemühle gehörende Garten der letzten Müllerin Rosa Reiter als Gemüsegarten. Ein Großteil der Ernte wurde damals auf dem Augsburger Stadtmarkt verkauft und stellte einen Beitrag zum Unterhalt der vielköpfigen Müller-Familie dar. Altersbedingt konnte Frau Reiter den ca. 800 qm großen Garten an der Friedberger Ach nicht mehr bewirtschaften und verkaufte das Grundstück 2008 an das Klostermühlenmuseum Thierhaupten gemGmbH.

Im März 2012 startete das Klostermühlenmuseum Thierhaupten das Projekt "Mühlengarten" mit der Absicht, Kindern und Jugendlichen ein Stück Natur durch Mitmachen, Anfassen und Erleben kennen lernen zu lassen.

Die Aktionen im Mühlengarten

Zunächst hat das Projekt „Mühlengarten“ damit begonnen, dass der Garten mithilfe des gemeindlichen Bauhofs aufgeräumt und für eine erste Aussaat von Richard Mair, Obst- und Gartenbauverein Thierhauten und Franz Rechner, Heimat- und Trachtenverein Thierhaupten, vorbereitet wurde. Aus etwa einem Drittel des Gartens entstand ein kleines Getreidefeld mit Weizen und Hafer. Durch die Unterstützung der Umweltstation Augsburg, die Naturpatenschaften fördert, konnten die Kinder der Schulklasse 1 b (mittlerweise 2 b) der Grundschule Thierhaupten mit der Lehrerin Margot Gröger als Naturpaten für den „Mühlengarten“ gewonnen werden. Zusammen mit der Umweltethikerin Olga Ustinin im Auftrag der Umweltstation Augsburg säten die Kinder im Mai 2012 (Klasse 1b) Wildblumen, die früher zur Pflanzenvielfalt auf Getreidefeldern gehörten: Kornblumen, Echtes Leinkraut, Mohnblumen und Acker-Rittersporn. Sie blühten den ganzen Sommer über in kräftigen Farben. Die Kinder lernten verschiedene Getreidearten kennen, stellten mit kleinen Handmühlen selbst Frühstücksmüsli aus Weizen, Dinkel und Hafer her. Sie besuchten den Garten im Sommer mehrmals, um das Keimen und Wachsen des Getreides und der Wildblumen zu beobachten, beim Jäten zu helfen und schließlich bei der Ernte des reifen Getreides dabei zu sein. Vertreter der älteren Generation unter der Leitung von Franz Rechner zeigten den Kindern wie früher die Getreidehalme mit der Sense gemäht wurde, um die handgebundenen Garben anschließend als „Getreidemannln“ zum Trocknen aufzustellen, und wie mit Dreschflegeln die wertvollen Körner aus den Ähren heraus gedroschen wurden. So gelang es, den Garten zu einem Ort des generationsübergreifenden Lernens zu machen. Die Aktionen der Naturpaten machten allen Beteiligten viel Spaß. Ganz klar zu beobachten war, dass erlebnisorientiertes Lernen in der Natur nachhaltig und motivierend wirkt. Deshalb wird die Naturpatenschaft der Klasse 2 b auch weiter fortgesetzt.

Die zukünftigen Pläne

Der „Mühlengarten“ kann zukünftig jedes Jahr unter neuen inhaltlichen Gesichtspunkten bepflanzt werden: Als nächstes wird im Jahr 2013 der jahrtausendelange Weg von den Wildgräsern und Wildgetreidearten zum heutigen Hochertragsweizen anhand ausgewählter Beispiele aufgezeigt. Zukünftig kann die Vielfalt der Getreidearten veranschaulicht werden. In Bezug auf die historischen Mühlentypen, die das Klostermühlenmuseum beherbergt, können verschiedene Kulturpflanzen wie beispielsweise Lein angebaut und ihre frühere Nutzung erklärt werden. Auch für selten gewordene Wildblumen und –kräuter, die für Insekten eine Rolle spielen, ist Platz im Garten.

Viele Kindergartengruppen, Schulklassen und weitere Zielgruppen aus mehreren Landkreisen besuchen das Klostermühlenmuseum jedes Jahr und nutzen es als Lernort außerhalb der Schule. Der „Mühlengarten“ stellt hierbei eine wesentliche Bereicherung zur Naturerfahrung und –vermittlung dar.

  • Preisverleihung des Naturpreises 2012 von Schwarzbräu Zusmarshausen
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  • Jeder darf mitmachen: Ackerrandblumen werden gesät mit Umweltethikerin Olga Ustinin.
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  • Gerne besuchen die Insekten die Wildblumen im Mühlengarten wie hier das Echte Leinkraut.
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