„Da Fasching is do“ – Thierhaupten tanzt ab
Fasching Beim Ball des Musikvereins scheitern die vier Bürgermeisterkandidaten mit Saalwette
Von Claus Braun
Thierhaupten. Nach der grandiosen Rückkehr des Faschings im Vorjahr veranstaltete der Musikverein Thierhaupten am vergangenen Samstag erneut einen Faschingsball im ehemaligen Kloster Thierhaupten. Im restlos ausverkauften Saal mit über 300 Besuchern spielten die Original D`Lechtaler Blasmusik „bayerisch-modern“, die Besucher tanzten bis in die Morgenstunden und die vier Bür-germeisterkandidaten mussten gemeinsam eine Saalwette erfüllen.
Gleich bei den ersten Musik-Klängen strömten die Besucher auf die Tanzfläche und schwangen kräftig die Tanzbeine. War der Fasching nach langer Pause in Thierhaupten ohne größeren Ball im vergangenen Jahr getreu dem Motto „wieder zruck“, zeigte das buntgemischte Publikum in allen Altersschichten, dass der Fasching in der nördlichen Landkreisgemeinde längst wieder „do“ ist. Die Aktiven der „Original D`Lechtaler“ Musikanten vom Musikverein Thierhaupten waren nicht nur alle phantasievoll verkleidet sondern hatten ihr Programm „bayerisch-modern“ im Vergleich zum Vorjahr so ausgebaut, dass bis in die Morgenstunden ohne DJ gefeiert werden konnte.
Frontmann und 1. Vorsitzender Markus Birkner freute sich besonders, dass von Beginn an und bis zum Schluss alle „heiß“ waren auf den einzigen Faschingsball in Thierhaupten in dieser Saison.
Wesentlich zur Unterhaltung beigetragen hat eine „Saalwette“ nach dem Vorbild von „Wetten, dass…“. Die Besucher konnten auf vorbereiteten Zetteln Vorschläge unterbreiten, welche Aufgabe die vier Bürgermeisterkandidaten zwei Wochen vor der Kommunalwahl lösen mussten. Einzige Vorgabe von den Organisatoren war, dass die vier Kandidaten Claus Braun, Toni Brugger, Thomas Hammerl und Christian Kauer die Aufgabe gemeinsam lösen mussten.
Drei Vorschläge kamen in die engere Wahl: 1. Vorschlag: die vier Kandidaten mussten blind 80 Besucher des Balls namentlich benennen, um zu demonstrieren, dass sie ihr Wahlvolk tatsächlich auch kennen.
2. Vorschlag: die vier Kandidaten sollten im Harems-Gewand den amtierenden Bürgermeister Franz Neher auf einer Sänfte durch den Saal tragen und
3. Vorschlag: die vier Kandidaten mussten bis 24 Uhr alle Gemeinderäte im Schlafanzug oder Nachthemd im Klostersaal versammeln.
Der dritte Vorschlag wurde unter frenetischem Beifall des Publikums angenommen, so dass sich die Bürgermeisterkandidaten auf den Weg machen mussten, auch die vom Ball ferngebliebenen Räte zu einem Besuch im Schlafanzug zu überreden.
Als die Stimmung längst den Höhepunkt erreicht hatte, marschierten nach Mitternacht 13 von 16 Räte tatsächlich ideenreich gestylt im Nachkleid ein. Die Saalwette konnte somit nicht erfüllt werden, da die dritte Bürgermeisterin Renate Durner und die zwei Vertreter aus dem Ortsteil Neukirchen, Vitus Schuster und Franz Bissinger, krankheitsbedingt passen mussten bzw. einfach nicht aufzutreiben waren. Die anwesenden Räte demonstrierten gelebte Harmonie aus den vergangenen sechs Jahren im Marktgemeinderat, als sie zusammen noch das Schlaflied „Guten Abend – gute Nacht“ zum Besten gaben.
Für die vier Bürgermeisterkandidaten hat die verlorene Wette noch ein Nachspiel: am Wahltag 16. März müssen sie um 11 Uhr gemeinsam im Klosterhof das Lied „Gute Freunde kann niemand trennen“ von Franz Beckenbauer singen.
Mit diesem Wetteinsatz kehrt der Fasching knapp zwei Wochen nach dem offiziellen Ende dann schon wieder sehr zeitig nach Thierhaupten zurück.