„Wanderzirkus abgelehnt“
Freie Wähler bringen Hauptschule auf die Tagesordnung
Weiter am Ball bleibt die Landtagsfraktion der Freien Wähler beim Thema Hauptschule. In einer aktuellen Stunde des Bayerischen Landtags soll die Situation der Hauptschule besprochen werden, da die Freien Wähler ein leises Sterben dieser Bildungseinrichtung befürchten. „Das Konzept von Kultusminister Spaenle kann nur an Hauptschulen ab etwa 300 Schülern umgesetzt werden. Das bedeutet umgekehrt das Aus für kleinere Schulen im ländlichen Raum“, erklärt Eva Gottstein, MdL (Eichstätt) und bildungspolitische Fraktionssprecherin.
Die Freien Wähler möchten aber, dass es auch für kleinere Hauptschulen mit um die 100 Schüler eine Perspektive gibt. Das von Gottstein angestoßene FW-Konzept der „Beruflichen Mittelschule“ sehe dafür eine so genannte Innendifferenzierung vor. „Alle Schüler sollen in einem Klassenverband bleiben. Wir wollen keine Aufteilung in die Zweige Technik, Wirtschaft und Soziales, weil dadurch die individuelle Förderung der Schüler auf der Strecke bleibt“, so Gottstein weiter. Vielmehr sollten grundlegende Werte, Schlüsselkompetenzen und eine fundierte Allgemeinbildung vermittelt werden. Die von CSU/FDP angestrebte berufliche Ausrichtung könne auch durch einen wöchentlichen Praxistag ab der 8. Klasse erfolgen, bei dem Kräfte aus der heimischen Wirtschaft den Schülern grundlegende Fertigkeiten für die Berufswelt vermitteln.
FW-Fraktionsvorsitzender Hubert Aiwanger kündigt den „massiven Widerstand der Freien Wähler und vieler kommunaler Mandatsträger gegen den Wanderzirkus an, der herauskommen wird, wenn die Schulverbünde, wie von Schwarz-Gelb geplant, umgesetzt werden. Es ist ein Irrsinn, die Schüler wegen Kleinigkeiten in den Stundenplänen zwischen verschiedenen Schulstandorten hin- und herzukarren. Das bringt nur hohen Transportaufwand und Chaos anstatt Konzentration auf den Unterricht.“