Spaenle kennt eigenes Schulkonzept nicht
Hauptschule: Zukunft keineswegs gesichert
Die Freien Wähler im Bayerischen Landtag fordern Dr. Spaenle zu mehr Seriosität im Umgang mit der Zukunft der Hauptschule auf. „Pünktlich zu Wahlkampfzeiten behauptet der Kultusminister gebetsmühlenartig, dass mit seinem Hauptschulkonzept möglichst viele Hauptschulstandorte möglichst lange erhalten werden sollen“, erklärt Günther Felbinger, MdL (Gemünden) und Mitglied im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags. Doch könne das breigefächerte Bildungsangebot mit den Zweigen Technik, Wirtschaft und Soziales überhaupt nur an großen Schulstandorten ab etwa 300 Schülern umgesetzt werden. Das habe Spaenle sowohl im Ausschuss als auch gegenüber der Presse wiederholt deutlich gemacht.
Die Freien Wähler wollen jedoch die Existenz auch kleiner Einheiten auf dem flachen Land mit um die 100 Schüler sichern. Das FW-Konzept der Beruflichen Mittelschule sieht eine sogenannte Innendifferenzierung vor. Demnach sollen alle Schüler in einem Klassenverband verbleiben. „Wir wollen bewusst keine Aufteilung in die Zweige Technik, Wirtschaft, Soziales. Vielmehr streben wir eine individuelle Förderung des einzelnen Schülers mit dem Schwerpunkt der Vermittlung grundlegender Werte, von Schlüsselkompetenzen sowie einer fundierten Allgemeinbildung an. Defizite in diesen Bereichen werden nämlich von potenziellen Ausbildungsbetrieben bemängelt“, kritisiert Felbinger.
„Entweder kennt Spaenle sein eigenes Konzept nicht oder er will uns Sand in die Augen streuen. Diese Hauptschulpolitik wird uns ins Chaos führen“, ergänzt Hubert Aiwanger, FW-Fraktionschef. Denn Schulverbände sicherten allenfalls in Großstädten wohnortnahe Schulen. „Auf dem flachen Land dagegen, wo große Entfernungen zurückgelegt werden müssen, profitiert nur der Bustourismus. Das hierfür notwendige Geld wollen wir Freie Wähler besser in zusätzliches pädagogisches Personal anlegen.