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Neuausrichtung der Lehrerausbildung bringt mehr Flexibilität

Mit einem eigenen Konzept will die FW-Landtagsfraktion die Lehrerausbildung flexibilisieren und Schwung in die Umstellung des bayerischen Lehramtsstudiums auf das internationale Bachelor-/Mastersystem bringen. „Die bisherigen Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung, kann man bestenfalls als halbherzig bezeichnen“, betont Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL (München) und hochschulpolitischer Fraktionssprecher. Zwar gebe es an den Universitäten in Eichstätt und Augsburg Modellprojekte, jedoch würden konkrete Vorgaben durch das Wissenschaftsministerium fehlen. Dadurch hinke Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern, wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen, hinterher.
Das Konzept der Freien Wähler sieht die Einführung eines sechs-semestrigen Bachelorstudiums vor, das auf den Unterricht an sämtlichen Schularten von der ersten bis zur zehnten Klasse vorbereitet. Dabei sollen die Schwerpunkte Pädagogik, Didaktik stärker gewichtet werden. Zum Ende des Wintersemesters sind jeweils dreiwöchige Präsenzphasen an verschiedenen Schularten vorgesehen. „Dieses lehramtsübergreifende Bachelorstudium erhöht die Einsatzmöglichkeiten der Lehrer. Schwankende Schülerzahlen können leichter kompensiert, Reformen schneller umgesetzt werden“, erklärt Piazolo.
Den zweijährigen Vorbereitungsdienst sollen die Referendare an verschiedenen Schularten absolvieren und danach sich an einer Wunschschulart bewerben können. Die darauf aufbauenden vier-semestrigen Masterstudiengänge sollen schließlich für spezialisierte Tätigkeiten qualifizieren. „Die Wahlmöglichkeiten dabei sind Pädagogik, Verwaltung, Betriebswirtschaft oder die Vertiefung der Wahlfächer aus dem Bachelorstudium. Wir reagieren so passgenau auf die neuen Herausforderungen an den Lehrerberuf Damit werden die Interessen der angehenden Lehrer stärker berücksichtigt, was zweifellos die Motivation erhöht“, verdeutlicht Piazolo die Vorteile des Konzepts.

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