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Missratene Reform: Freie Wähler kritisieren Bachelor light

Zur geplanten Novelle des Bayerischen Hochschulgesetzes / Freie Wähler für Nachbesserung bei Neuregelung des Hochschulzugangs

Einen Tag vor den Beratungen des Ministerrats zur geplanten Novelle des Bayerischen Hochschulgesetzes bekräftigen die FW ihre Kritik an der geplanten Lockerung der Hochschulzugangsberechtigung. Der hochschulpolitische Sprecher der FW-Fraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Prof. Dr. Michael Piazolo, wirft Schwarz-Gelb vor, „die Hochschulbildung zum `Bachelor light´ verkommen zu lassen. Die derzeit geplante Lockerung der Hochschulzugangsberechtigung schürt falsche Erwartungen und führt zu Verwerfungen im Bildungssystem“. Wie die Staatsregierung wollen auch die Freien Wähler Berufstätigen ohne Abitur den Zugang zu Hochschulen und Universitäten erleichtern, wenn sie einen Meisterbrief in der Tasche haben. Die Pläne des Ministerrats stoßen jedoch bei den FW auf Ablehnung, weil sie Berufsabschlüsse unterschiedslos über einen Kamm scherten. So könnte ein Barmeister mit mehrwöchiger beruflicher Fortbildung und anschließender IHK-Prüfung genauso zum Hochschulstudium zugelassen werden wie ein staatlich geprüfter Betriebswirt, der ein zweijähriges Vollzeitstudium an einer Fachakademie absolviert hat. „Das hat mit Abschlussgerechtigkeit nichts zu tun“, kritisiert Dr. Hans-Jürgen Fahn, Vorsitzender des FW-Arbeitskreises Bildung und Wissenschaft, die geplante Gesetzesänderung. „Wenn man bereits mit einer einfachen beruflichen Weiterbildung oder nach einigen Jahren Berufstätigkeit die Hochschulzugangsberechtigung erhält, hat das (Fach-)Abitur ausgedient“. Statt neuerlicher Schnellschüsse in der Bildungspolitik fordern die FW von der Staatsregierung eine praxisorientierte Prüfung, welche Vorbildung und berufliche Erfahrung eine solide Grundlage für ein Hochschulstudium bieten. Auf keinen Fall dürften bewährte Weiterbildungsabschlüsse einem „Bachelor für alle“ zum Opfer fallen.

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