JU Schwaben fordert Missfelder-Rücktritt
Der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Schwaben, Thorsten Freudenberger (Vöhringen), hat den JU-Bundesvorsitzenden Philipp Missfelder nach dessen indiskutablen Pauschaläußerungen über Hartz-IV-Empfänger zum sofortigen Rücktritt aufgefordert: „Missfelder kann privat vertreten, was er will, als Vertreter der gesamten Jungen Union nervt er einfach und ist untragbar geworden.“
Missfelders Beteuerungen, er habe lediglich eine Sachdebatte anstoßen wollen, bezeichnet Freudenberger als „hilflose, lächerliche und nicht ernst zu nehmende Ausrede“. Von einem JU-Bundesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten sollte man erwarten können, dass er weiß, wie man eine Debatte anstößt, ohne dabei sozial schwache Menschen in pauschaler Form zu beleidigen. Freudenberger kritisiert insbesondere den miserablen politischen Stil: „Der Drang Missfelders zur medialen Selbstdarstellung mit allen Mitteln ist schwer erträglich und bringt die gesamte Junge Union in Misskredit. Dafür halte ich meinen Kopf nicht mehr hin.“
Die Union bekenne sich klar und deutlich zu einem christlichen Menschenbild, das Missfelder bereits zum wiederholten Male mit Füßen trete. Freudenberger: „Missfelder hat schon einmal das Recht älterer Menschen auf ein Hüftgelenk in Frage gestellt. Mit seinen neuerlichen Entgleisungen erweist er sich als unbelehrbarer Wiederholungstäter, der das soziale Profil, das vielen Mitgliedern der Jungen Union wichtig ist, massiv beschädigt.“ Daher sei er als Bundesvorsitzender der Jungen Union untragbar geworden.
Freudenberger sollte sich mit solchen Kommentaren zum deutlich profilierterem JU-Bundesvorsitzenden zurückhalten.