Ganztagsklasse in Thannhausen ab nächstem Schuljahr
„Dies ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Bildungschancen sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Mit diesen Worten kommentiert der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter (CSU) die nun feststehende Einrichtung einer Ganztagsklasse an der Anton-Höfer-Volksschule in Thannhausen zum kommenden Schuljahr. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat die endgültige Genehmigung soeben erteilt.
Damit wird das Angebot an Ganztagsbetreuung im Landkreis Günzburg auch auf den Grundschulbereich ausgedehnt. Im Bereich der Förderschulen wird es ab dem kommenden Schuljahr am Sonderpädagogischen Förderzentrum des Dominikus-Ringeisen-Werkes in Ursberg eine gebundene Ganztagsklasse in der Jahrgangsstufe 4 geben. Deutlich gestärkt wird zudem das Ganztagsangebot an den Hauptschulen im Landkreis Günzburg. Ab dem Schuljahr 2009/2010 ist auch an der Volksschule Leipheim eine ganztägige Betreuung der Schülerinnen und Schüler möglich. Ganztagsklassen an Hauptschulen bestehen bereits an der Maria-Theresia-Volksschule in Günzburg, an der Freiherr-von-Stein-Volksschule in Ichenhausen sowie an den Hauptschulen in Krumbach und Thannhausen.
Landtagsabgeordneter Alfred Sauter zur jüngst genehmigten Ganztagsklasse in Thannhausen: „Die Ganztagsbetreuung schon im Primärbereich ermöglicht eine frühe und zielgenaue Förderung unserer Kinder. Gleichzeitig erleichtern wir damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ohne die Wahlfreiheit der Eltern einzuschränken.“ Niemand werde verpflichtet, sein Kind in eine Ganztagsklasse zu schicken. Alfred Sauter weiter: „Die Einrichtung einer Ganztagsklasse im Grundschulbereich liegt mir, wie auch dem Thannhauser 1. Bürgermeister und Bezirksrat Georg Schwarz, sehr am Herzen. Ich freue mich daher sehr über die Entscheidung des Kultusministeriums.“
Dem Antrag der Anton-Höfer-Volksschule in Thannhausen lag von Anfang an ein sehr fundiertes, zukunftgewandtes pädagogisches Konzept zur Einführung eines gebundenen Ganztagszuges zugrunde. Die abschließende Genehmigung des Antrags der Volksschule Thannhausen stand zeitweise unter dem Vorbehalt, dass die notwendige Mindestzahl an Schülerinnen und Schülern erreicht wird, die ab dem kommenden Schuljahr die Ganztagsklasse besuchen werden. Verbindliche Anmeldungen liegen nun in ausreichender Zahl vor. „Das große Interesse an einer Ganztagsgrundschule hat sehr deutlich gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so MdL Alfred Sauter.
Auch mit offenen Ganztagsklassen ist der Landkreis Günzburg gut ausgestattet. Diese Möglichkeit besteht an den Hauptschulen in Burgau, Ichenhausen und Thannhausen. Die einzige offene Ganztagsklasse im Bereich der Realschulen bietet die Staatliche Realschule in Ichenhausen. Ferner bestehen offene Ganztagsangebote am Maria-Ward-Gymnasium in Günzburg, am Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach sowie am St.-Thomas-Gymnasium in Wettenhausen (Gemeinde Kammeltal).
In ganz Bayern wird es im kommenden Schuljahr im Bereich der Grundschulen und Förderzentren 112 neue gebundene Ganztagszüge geben, die das bereits bestehende Angebot ergänzen und Grund- und Förderschüler zusätzlich unterstützen. An den Hauptschulen erhöht sich die bayernweite Zahl der Ganztagszüge von 338 auf rund 400. Weitere Schulen kommen hinzu, sobald sie einzelne Bedingungen erfüllt haben.
Die CSU-Landtagsfraktion beabsichtigt, Ganztagsschulen auch weiterhin am Bedarf orientiert kontinuierlich auszubauen. Im Rahmen der gebundenen Ganztagsschule wird der Pflichtunterricht auf Vormittag und Nachmittag verteilt. Über den ganzen Tag hinweg wechseln Unterrichtsstunden mit Übungs- und Studierzeiten sowie sportlichen, musischen und künstlerisch orientierten Fördermaßnahmen.
Es werden auch Freizeitaktivitäten sowie Projekte zur Gewaltprävention und Berufsorientierung angeboten.
MdL Alfred Sauter: „Kinder brauchen Zeit zum Lernen, zum Wiederholen und Vertiefen. Diese Freiräume bietet ihnen die Ganztagsschule in verstärktem Maße. Daher finden Ganztagsklassen bei Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften großen Zuspruch.“
"Gleichzeitig erleichtern wir damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ohne die Wahlfreiheit der Eltern einzuschränken"
Wenn es wirklich darum ginge, müsste angesichts der realen Arbeitszeiten die so genannte Ganztagsbetreuung (egal, ob Schule oder KiGa) von früh morgens (mind. 6 Uhr) bis in die späten Abendstunden (mind. 21-22:30 Uhr) stattfinden.
"Niemand werde verpflichtet, sein Kind in eine Ganztagsklasse zu schicken"
Wie beruhigend. Noch.
"...wird der Pflichtunterricht auf Vormittag und Nachmittag verteilt"
Ach, nein, doch nicht - hier endet die Freiheit also gleich wieder.