Förderung von Projekten der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Landkreis Günzburg
Mit mehr als 1,4 Millionen Euro bezuschusst der Freistaat Bayern kommunale Vorhaben der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Landkreis Günzburg. Dies teilt der heimische Landtagsabgeordnete Alfred Sauter (CSU) mit. Gefördert werden Abwasserentsorgungsanlagen in Krumbach, Münsterhausen und Ziemetshausen sowie eine Maßnahme auf dem Gebiet der Stadt Ichenhausen. Aus dem Bereich der Wasserversorgung wird ein Projekt in Münsterhausen gefördert. Die Auszahlung der Mittel erfolgte am 24. März.
Im Krumbacher Stadtteil Niederraunau wird der Bauabschnitt 39 der Abwasseranlage der Stadt Krumbach mit 109.837 Euro bezuschusst. Für den Bauabschnitt 40 im Bereich des Finkenwegs werden 36.082 Euro bereitgestellt. Im Zuge der beiden Baumaßnahmen entstanden Ortskanäle für die Abwasserentsorgung. Im Markt Münsterhausen wird der abwassertechnische Anschluss der Ortsteile Hagenried, Oberhagenried, Reichertsried und Häuserhof an die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Burtenbach-Münsterhausen mit 773.965 Euro gefördert. Mit Mitteln in Höhe von 444.727 Euro wird der Anschluss des Ortsteils Uttenhofen an das Abwassernetz des Marktes Ziemetshausen bezuschusst. 31.116 Euro erhält der Abwasserzweckverband Unteres Günztal für den Bau von Ortskanälen auf dem Gebiet der Stadt Ichenhausen. Im Bereich der Wasserversorgung wird die Anbindung der Ortsteile Reichertsried und Häuserhof an die zentrale Wasserversorgung des Marktes Münsterhausen mit 30.277 Euro vom Freistaat Bayern gefördert. Bisher waren die beiden Ortsteile eigenversorgt. Die Baumaßnahmen für die Projekte der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung konnten bereits weitestgehend abgeschlossen werden.
Über die Vorhaben der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung hinaus werden zudem drei private Kleinkläranlagen im Landkreis Günzburg gefördert. 1.612 Euro fließen nach Neuburg an der Kammel, 2.956 Euro nach Rettenbach und 3.493 Euro nach Röfingen. Landtagsabgeordneter Alfred Sauter: „Damit unterstützen wir Bürgerinnen und Bürger, deren Anwesen nicht an eine öffentliche Kläranlage angeschlossen sind.“
Der Freistaat Bayern trage durch die Fördermaßnahmen ganz wesentlich dazu bei, gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen im ganzen Land zu verwirklichen und unzumutbar hohe Kostenbelastungen für die Kommunen zu vermeiden. MdL Alfred Sauter: „Bayern hat die Kommunen seit 1946 mit mehr als 11 Milliarden Euro beim Bau von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen unterstützt. Die bayerischen Bürgerinnen und Bürger profitieren von der staatlichen Förderung: Sie zahlen geringere Beiträge und Gebühren als die Bürger der meisten anderen Bundesländer.“
ZUm Thema
Die bisher bestehende Praxis der Wassernutzung, Abwasserbeseitigung und Regenwassereinleitung in die Kanalisation führt zur Unterbrechung und Gefährdung der örtlichen Wasser- und Nährstoffkreisläufe. Über die Kläranlagen gelangen Nährstoffe und Schadstoffe trotz aufwändiger Klärtechnik in die Gewässer und werden letztlich in den Weltmeeren verteilt. Dies führt zur Überdüngung der Gewässer mit weitreichenden Folgen. Durch zu viele Nährstoffe im Wasser kommt es in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung zu einem starken Pflanzenwachstum. Die Abbauprozesse nach dem Absterben der Pflanzenmasse verbrauchen viel Sauerstoff, der aeroben Organismen dann im Wasser fehlt.
Ungeachtet dessen werden Energie, Finanzmittel und Rohstoffe – beispielsweise die knappe Ressource Phosphor – verbraucht, um Kunstdünger herzustellen, dieser gelangt wiederum zum Teil in die Gewässer mit den bekannten Folgen der Überdüngung. Der finanzielle Aufwand für Bürger, Wirtschaft und öffentliche Einrichtungen für die nötige Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung ist in der herkömmlichen Wasserwirtschaftspraxis beträchtlich. Dieses ökologische Ungleichgewicht von steigender Schadstoffbelastung und ineffizientem Umgang mit der raren Ressource Wasser schlägt sich somit auch auf die Ökonomie nieder.
Quelle: http://www.ecobine.de/
Prof. Dr.-Ing. Detlef Glücklich
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur
Professur Grundlagen des Ökologischen Bauens